Warens City im Frühjahr 2021: Drama und Trauerspiel zugleich

9. April 2021

Man kann es nicht anders sagen: Es ist ein Trauerspiel. Donnerstag-Vormittag in der Warener Innenstadt. Einen Parkplatz zu finden, ist kein Problem, es gibt sozusagen freie Auswahl. Das ist aber auch schon das einzig Positive beim Rundgang durch die City. Auf dem Neuen Markt wirken die beiden Händler, die am Markttag ihre Waren anbieten, ziemlich verloren. Der Blick in die Langes Straße, in Warens Bummelmeile also, macht das ganze Drama deutlich: Über die gesamte Straße verteilt höchstens drei, vier Leute, nur die wenigsten biegen in die Geschäfte ab.
Erster Stopp im „Cinderella“ am Eingang zur Langen Straße. Inhaber Dirk Klevenow steht die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben.

„Seit Dienstag, also seit die Testpflicht besteht, läuft hier gar nichts mehr. Den Kunden ist es einfach zu umständlich, erst einen Test zu besorgen, und dann zu shoppen. Man geht sich ja auch etwas kaufen, wenn man Lust darauf hat und häufig spontan“, meint der Geschäftsmann, der in der Langen Straße einen weiteren Modeladen betreibt. Seine drei Mitarbeiter hat er zwar vor drei Wochen aus der Kurzarbeit geholt, doch inzwischen überlegt Dirk Klevenow, seine Geschäfte wieder zu schließen. Es lohnt sich einfach nicht.

„Wie ein neuer Lockdown“

„In den Discountern sind täglich tausende Menschen unterwegs. Ganz ohne Test. Wir können hier wirklich jede Hygeniemaßnahme einhalten und auch die Abstände, weil nur wenige gleichzeitig ins Geschäft kommen, aber unsere Kunden müssen einen Test haben. Das ist nicht mehr fair, das ist ein Schildbürgerstreich“, so der Warener. Über die Tage vor Ostern beschwert er sich nicht. Da sei noch kein Test nötig gewesen, die Kunden ließen nicht lange auf sich warten. Das habe sich in dieser Woche schlagartig geändert. Für ihn sei die Testpflicht im Einzelhandel wie ein neuer Lockdown. Daran ändert auch die Möglichkeit, sich im mobilen Testzentrum einen Test zu besorgen, kaum etwas.

Eine Kundin schaut dann doch vorbei. Elke aus Waren. Sie hat frei, sich für den Morgen einen Testtermin im „JOO“ gemacht und schlägt damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. „Zum einen habe ich einen Friseurtermin und zum anderen wollte ich mir auch mal wieder etwas gönnen“, erzählt die Müritzerin und will für Einkäufe in der Innenstadt jetzt immer einen festen Tag ins Auge fassen, sich morgens testen lassen, um dann shoppen zu können.

Geschäftsfrau schließt wieder

„Schlechter als schlecht“, mein Geschäftsfrau Jana Leinweber auf die Frage, wie es derzeit läuft. Sie betreibt drei Mode-Geschäfte in der Innenstadt und hat versucht, trotz der Testpflicht ihre Türen für Kunden offen zu halten. Doch es bringe nichts, ab heute bleiben ihre Läden wieder zu. „Die Leute sind sehr verunsichert. Wenn sie sich im Testzentrum testen lassen, gilt der 24 Stunden, wenn sie sich aber bei mir testen lassen und dann noch in ein anderes Geschäft wollen, brauchen sie dort wieder einen neuen Test. Wer soll das verstehen“, fragt die Warenerin. Auch bei ihr sah es vor Ostern ganz gut aus, seit Dienstag „verirren“ sich nur wenige Kunden in die Geschäfte, und wenn, zumeist Frauen. „Sie wollen sich etwas gönnen, brauchen das fürs Herz“, meint Jana Leinweber.

Sie und Dirk Klevenow sprechen auch ein weiteres Problem an: Die Winterware ist noch nicht verkauft, die Sommerware muss aber bezahlt werden. „Wir können auch kaum ordern, weil wir nicht wissen, wann es weiter geht. Es gibt keinen Lichtblick.“

„Inhaber werden in Depression getrieben“

Weiter geht’s durch die Lange Straße. Hier und da Schilder, die darauf hinweisen, dass ohne Test kein Zutritt gewährt werden darf, ein Geschäft macht auf einem farbigen Zettel deutlich, dass es auch ohne Test geht: Einfach an die Scheibe klopfen, dann kommen die Mitarbeiter ‚raus. Andere Läden haben erst gar nicht geöffnet.

„Sie können ruhig schreiben, was das hier für ein Sch… ist. Ich bin wirklich ein sehr vorsichtiger Mensch und auch einverstanden damit, dass wir Maßnahmen brauchen, um dieses blöde Virus endlich auszurotten. Aber was man mit uns kleinen Händlern macht ist eine einzige Katastrophe. Mich würde es nicht wundern, wenn hier die Hälfte pleite geht und die Inhaber in die Depression getrieben werden“, ruft ein Geschäftsmann und läuft dabei vor Wut sogar rot an. Als er sich etwas beruhig hat, wirkt er nur noch niedergeschlagen, hilflos und fragt, wie lange das noch so gehen soll. „Dann lieber ein richtiger, kurzer Lockdown, als so einen Mist.“

Ein kleinen Hauch von Leben spürt man in Warens Innenstadt nur dort, wo Ärzte ihre Praxen haben oder wo es Lebensmittel gibt: Bei Arko, bei Junge und im Altstadtcafé.

Und dann hat auch der Obst- und Gemüsehändler auf dem Markt zu tun. Zum Glück, wie er meint, denn auch er spürt an den täglichen Umsätzen, dass es momentan nur wenige Menschen in die ansonsten um diese Jahreszeit schon sehr belebte Warener Innenstadt zieht.


20 Antworten zu “Warens City im Frühjahr 2021: Drama und Trauerspiel zugleich”

  1. Bille sagt:

    Es ist ein einziges Trauerspiel…
    vor allem völliger Blödsinn mit diesem Test in den kleinen Geschäften…die haben doch nun wirklich die Hygieneregeln beachtet….wer soll sich denn da auf die Füße treten….
    Das sind völlig überzogene Maßnahmen ! Außerdem ist es ja terminlich gar nicht machbar ein Testzentrum aufzusuchen,zumindestens nicht wenn man Vollzeit arbeitet…..ich hatte z.Bsp. am Dienstag früh einen Friseurtermin um 9.00 Uhr…..da blieb mir nur der Selbsttest. Ich hatte mir einen zu Hause und hab ihn mitgenommen, das war für den einen Termin auch gar kein Problem. Hätte ich allerdings nach dem Friseur noch in der Innenstadt etwas kaufen wollen, wäre das nicht gegangen. Es sei denn ich hätte mehrere Tests gekauft um eine Shoppingtour machen zu können.
    Für ein Paar Schuhe,eine Hose und vielleicht ein Paar Socken hätte ich insgesamt mit meinem Friseurbesuch 4 Selbsttests gebraucht…..das heißt ca 30 € zusätzlich, denn die sind ja nicht umsonst.
    Wenn man Glück hat bekommt man im Rossmann einen Test für 4.99€ ,in der Regel aber 6.99 €……
    Herzlichen Glückwunsch, wer bitte macht das?
    Es bleibt nur zu wünschen das die Läden in unsere Innenstadt nicht daran kaputt gehen.
    Wir in unserer Familie haben das Glück in Berufen zu arbeiten, wo man nicht unmittelbar betroffen ist….obwohl noch niemand weiß, wie lange…..
    Mir tun die Händler und vor allem die vielen Angestellten leid,man möchte nicht tauschen…..
    Haltet durch !!! ….vielleicht sollte man auch sagen….. wehrt euch !!!

  2. Petra sagt:

    Ja wehrt Euch, das ist nicht mehr nachvollziehbar! Statt sinnvolle überschaubare Maßnahmen, unsinnige Regeln, in jedem Ort anders. Jede Woche 2xAktionen in Discountern mit Massenauflauf für nicht zum täglichen Bedarf gehörenden Waren. In Drogerien nicht anders, von Kleidung bis Haushaltsgeräte. Es kann nicht sein, daß gleichzeitig mit massiven Einschränkungen dem Fachhandel genau für diese Waren das Geschäft kaputt gemacht wird. Ich habe beim Einzelhandel von Anfang an bessere Hygiene Maßnahmen vorgefunden als in Supermärkten, war oft alleine im Laden mit desinfiziertem Korb. Hier wird nach Geld und Macht entschieden nicht danach wo die größte Ansteckungsgefahr ist. Während die Kleinen ums Überleben kämpfen, bauen andere aus und um damit nochnehr zusätzliche Ware reinpasst. Dazu kommt noch, daß die Testzentren weit weg von der Innenstadt sind (Papenberg/Westsiedlung) und die Kauftests für Viele finanziell nicht drin sind….und wir sind die letzten im Impftempo. Tauziehen statt demokratischer sinnvoller Beschlüsse kann man weder regional noch landesweit tolerieren. Die Politik hat versagt, es ist 5nach 12!!!

  3. Stefan sagt:

    Naja, hier muss man schon ein bisschen relativieren.

    1. zu den beiden Kommentaren.
    Natürlich muss man ab sofort mehr planen – es ist aber schon möglich, wenn man nicht ganz spontan shoppen will, einen kostenlosen Test in einem Testzentrum zu bekommen und nach dem Test die 24 Stunden ausreizt.
    Zum Beispiel hätte „Bille“ am Montag Abend sich testen lassen können und am nächsten Tag (Dienstag) dann zum Friseur und danach noch in die Innenstadt. Okay, diesen (!!!) Montag weil Ostermontag war, ist vielleicht keine Testung möglich gewesen – aber so muss man jetzt halt ein wenig mehr planen.

    2. zur Innenstadt
    Es wurden 2 Inhaber befragt und diese beiden Inhaber haben zusammen 5 Modegeschäfte.
    Allein schon dieser Fakt war mir komplett neu und ist mir persönlich befremdlich. Man sagt ja „Konkurrenz belebt das Geschäft“, aber wenn die Konkurrenz dem gleichen Inhaber gehört wird da nichts belebt.
    Und belebt ist in der Warener Innenstadt schon lange nichts mehr.
    Natürlich gibt es immer noch genügend Damen und Herren, die in der Langen Straße Kleidung kaufen gehen.
    ICH leider nicht.
    Ich (männlich) benötige nur ganz normale und bezahlbare Kleidung. Ein T-Shirt für 10 Euro mit ein bisschen normalen Aufdruck auf der Brust. Beim Takko waren die zwar billiger, haben aber schon nach 2 mal Waschen kleine Löcher bekommen.
    Vor Jahren war ich in der Innenstadt und fand kein T-Shirt für unter 20 Euro. Mir ist das zu teuer und habe deshalb im Internet bestellt. Für 10 Euro pro Stück und die halten immer noch, aber sind langsam ausgeblichen.

    3. Liebe Inhaber
    Ich weiß das klingt jetzt für euch bestimmt verrückt.
    Aber sucht euch in eurer Garage oder auf dem Dachboden Platz und lagert die Winterware von 2020/2021 und verkauft diese im September (wenn wahrscheinlich alles wieder rund läuft) mit 50 % Abschlag. Oder, wenn ihr euch das 2021/2022 Wintergeschäft nicht kaputt machen wollt schon viel früher im Sommer. Da wird einkaufen wieder (mit Maske) ohne Test möglich sein.
    Klingt komisch (Winterjacke im Sommer verkaufen), aber wenn ihr das nur für eine Woche macht mit bisschen Werbung und rechtzeitig (4 Wochen) angekündigt und vielleicht ein paar Geschäfte in der Innenstadt gleichzeitig ihre Winterkollektion aus dem „alten Jahr“ verkaufen zu einem guten Preis – dann kommen da auch Leute und unterstützen euch!!!
    Ich brauche noch eine Windjacke und eine Winterjacke und nehme auch eine 2020er Style Jacke. Denn nicht jeder muss immer jedes Jahr den neuen Trend mitmachen.

    Das ist der Deal:
    Bevor ihr die Kleidung wegwerft und für die Entsorgung sogar was bezahlt oder ein Restposteneinkäufer euch nur ganz wenig für die Kollektion gibt – verkauft es im Sommer selbst.

  4. Anonym Nutzer 0815 sagt:

    Da wäre auch ohne die Testpflicht nicht mehr los. Vor Ostern war geöffnet, keine Tests nötig und auch da war es total leer. Woran das liegt? Ohne Touristen, kein Umsatz. Die Geschäfte in der Innenstadt sind doch schon lange auf die Touristen angewiesen, ohne diese lohnt sich das halt nicht.

  5. MH sagt:

    Ich wäre dafür, das auch in den Supermärkten, diese Tests, vorgezeigt werden müssen, denn dort tummeln alle, dicht, an dicht herum, ohne Abstand, und richtig aufgesetzter Maske! Dann würde so manch einer, nicht jeden Tag mehrmals, in die Märkte laufen! Ich bin Verkäuferin, wir alle haben seit nunmehr 1Jahr,mehr Arbeit, mehr Stress und viele uneinsichtige Kunden, macht uns auch körperlich und seelisch, sehr zu schaffen! Der Einzelhandel, tut mir sehr leid, er hat ja immer ein Teil der Kunden abgefangen, die jetzt, in den Märkten rumlaufen, haltet durch…….

  6. Enrico Pridöhl sagt:

    Danke Regierung, ihr zerstört euer eigenes Volk bzw eure Arbeitgeber. Alle auf die Straße und dehnen da oben Mal gezeigt wo der Hammer hängt!!!!

    • W sagt:

      Enrico, was würden Sie tun, damit die explosive Ausbreitung des Virus über Ostern schnell beendet wird, ohne dass wieder täglich 1000 Tote in diesem Land zu beklagen sind? Oder wollen Sie auch mit dem Hammer auf die Datenträger im statistischen Bundesamt losgehen, gleich auch auf die in den Universitäten, dem RKI usw?

      • Enrico Pridöhl sagt:

        Die Regierung sollte mal die Leute erfassen die mit einer normalen Grippe bzw Erkältung haben, die von den Corona infizierten abziehen und dann schauen wir mal. Nein nicht mit dem Hammer sondern mit der Axt (Ironie aus). Warum kommen denn keine Urlauber? Weil diese Regierung nicht in der Lage ist die Grenzen endgültig zu schließen, nein wir holen sogar noch infizierte nach MV. Danke verehrte Landesregierung in Schwerin. Aber was will man von einer Landes Regierung unter Vorsitz der SPD erwarten? Wer hat uns verraten Sozialdemokraten und wer schaut zu CDU

        • W sagt:

          Die Grippefälle sind durch die Tests unterschieden, die für eine richtige Behandlung gemacht werden müssen. Ihre Antwort unterscheidet Sie von den Meckerern, die nie eine geben, hilft aber auch nicht weiter. Danke soweit. Weiter schreibe ich besser nichts, denn alles danach gibt Ihre grundlegende Abneigung von der SPD, mit politisch diffuser Schuldzuweisung, wieder.

          • Stefan sagt:

            Machen Sie sich nicht die Mühe – Herr Pridöhl ist einschlägig als politisch braun bekannt und außer diffusen Schuldzuweisungen ist noch nie etwas gekommen.

  7. gerdi sagt:

    ich mus hier mal eins klarstellen,es waren am donnerstag sechs markthändler auf dem warener wochenmarkt,die auch
    ums überleben kämpfen!oder zählen nur die lebensmittelanbieter als händler??

  8. micha sagt:

    Es fehlen einfach tagsüber die Kunden, mit der Freizeit & dem Kleingeld. Also die Touristen, die dürfen aber nicht – also werden Öffnungszeiten eingeschränkt…
    Da wird aus 9-18 Uhr 10-16/17 Uhr und schwups kann der Einheimische, der Arbeiten geht (denn der hat das Geld) Abends sich dunkle Schaufenster anschauen.

    Man muss es ganz klar sagen, der Einzelhandel war auf den Tourismus fokussiert, und der bleibt nun schon ne Weile aus.
    Theoretisch müsste Tagsüber zu und Abends auf… ähnlich der Einkaufsnacht, wenn dann nicht die Ausgangssperre hinter der nächsten Inzidenz-Ecke lauern würde.

    Das klingt jetzt hart, und ich meine das auch nicht böse gegenüber den Händlern…
    Ein Umsatz Niveau – wie vor der Pandemie, wird es nicht geben … das muss doch jedem Händler nun auch klar sein.
    Bis die Pandemie nicht zu Ende ist, fehlen einfach die Kunden (Touristen) und ohne die wird es keinen nennenswerten wirtschaftlichen Umsatz geben.
    Das hat nichts mit Testen, Masken, Hygiene, etc. zu tun, sondern mit einfacher Mathematik.

    • Elimar sagt:

      Micha, danke. So sehe ich das auch. Die Einzelhändler konnten den erste Lockdown im Vorjahr nutzen, um über ihre Zukunft nachzudenken, angesichts des Internethandels. Sie werden preislich nicht konkurrieren können. Also musste was anderes her, z.B. mehr Events, Erlebniseinkaufen oder so, auch wenn das noch nicht wieder geht. Ich bin kein Einzelhändler und muss mir darüber nicht den Kopf zerbrechen. Die Corona-Krise hat dies beschleunigt und nicht nur eine zeitliche Lücke im Weiterso gerissen. Sie hätten nicht nur die Öffnugnszeiten kürzen, einen Kleiderständer vor die Tür schieben und zuhause rumjammern sollen, sondern kräftig umbauen, mit viel Eigenleistung, denn Zeit hatten sie ja. Wer das versäumt hat, wird untergehen, weil andere es nicht versäumt haben oder in den veränderten Markt drängen. Die Innenstädte werden nicht verwaisen, sich aber drastisch verändern, durch freiwillige Neuausrichtung oder durch Verdrängung.

  9. Bille sagt:

    Wenn man so manchen Kommentar liest , fehlen einem irgendwie die Worte…..
    Test für den Einkauf im Supermarkt….
    Wie bitte soll der Blödsinn bewerkstelligt werden?
    Vor allem reden wir von tausenden Menschen ,denn Lebensmittel brauchen wir alle…..das lässt sich wohl kaum realisieren !?
    Sollen wir dann planen wann wir Brot und Butter kaufen gehen,anders geht es ja dann nicht mehr….
    wir brauchen ja schließlich einen Test….und wenn ich dann keinen Termin bekomme, da meine Arbeitszeit es z.Bsp.nicht hergibt zwischen 10 und 16 Uhr ins Testzentrum zu gehen….na dann kann ich mir nichts zu essen kaufen….Super !
    Meine Mutter hätte damals gesagt:
    ,, Dann hänge ich die Zähne halt an die Wand „….wer braucht schon was zum Essen. ….
    Man muss es doch nicht noch schlimmer machen, es ist doch alles andere schon furchtbar genug.
    Als nächsten Kommentar gab es ja den Vorschlag von ,,Stefan “
    Ist doch nicht Ernst gemeint, oder?
    1. sind die 3 Geschäfte von Fam.Leinweber keine Konkurrenz untereinander,sondern 3 verschiedene….. ein Geschäft für Herren , eins für Damenbekleidung und ein Camel Store…..wenn man vielleicht mal mit offenen Augen durch die Innenstadt gehen würde ,dann wüsste man das und würde es nicht befremdlich finden….
    und der Vorschlag die Bekleidung in einer Garage einzulagern oder zu verramschen ist ein Vorschlag der ja nun überhaupt keinen Sinn macht…..
    Die Umsätze werden gebraucht um die Ware für die nächste Saison zu bezahlen und die neue Ware zu ordern….wenn man davon keine Ahnung hat, sollte man sich zurückhalten….
    Das die Preise im Internet bei Amazon und Co günstiger sind ,ist völlig logisch….die kaufen zu ganz anderen Konditionen ein…..
    Die Miete für die Läden zahlen
    sich auch nicht von allein….es sollte vieles bedacht werden….
    Und das es ohne Touristen in der Innenstadt ruhiger ist, ist sicherlich eine Tatsache ,jedoch haben wir einige schöne Läden und wenn Sie öfter und nicht nur alle paar Jahre in die Stadt gehen würde, dann wüssten Sie das auch….

  10. Matze sagt:

    „ein Vorschlag der ja nun überhaupt keinen Sinn macht…..
    Die Umsätze werden gebraucht um die Ware für die nächste Saison zu bezahlen und die neue Ware zu ordern….wenn man davon keine Ahnung hat, sollte man sich zurückhalten….“

    Also besser 0 Euro Umsatz, als 50 Euro Umsatz?
    Natürlich sollen die ihre Kleidung nicht verramschen, aber was passiert denn mit der Winter-Kleidung, wenn jetzt bis Ende Mai der Umsatz nicht anspringt (weil weniger Kunden wegen Testpflicht) und der Umsatz Frühjahr 2021 nur 10 % so hoch ist wie Frühjahr 2019?
    Dann verkaufe ich die Winterkleidung doch im Sommer an einem Wochenende/Woche für den halben Preis und mache vielleicht so 30-40 % Umsatz (im Vergleich zu 2019). Ich hole den Umsatz also nach.
    Das ist aber für den Geldbeutel der Inhaber besser, als wenn man die Winterkleidung Ende Mai wegwirft oder einem Großankäufer für 10 % abgibt.

    Wenn JETZT Geld gebraucht wird um neue Waren zu ordern muss ich halt in Vorleistung gehen.
    Ganz normales tägliches Geschäft, wenn man ein Unternehmen führt.
    In Vorleistung kann JEDES Unternehmen finanziell gehen, WENN klar ist, dass diese Summe (Vorleistung) bald wieder reinkommt.
    Wenn ich also damit rechne, dass im Sommer das Geschäft relativ normal läuft (sagen wir 70 % Umsatz von Sommer 2019), könnte ich noch ein bisschen zusätzlichen Umsatz machen mit den „alten“ Winterjacken von Winter/Frühjahr 2020/2021.
    So kommt man diesen Sommer 2021 vielleicht auf 80 % Umsatz im Vergleich zum Sommer 2019.
    80 % ist aber besser als 70 % und deshalb lohnt sich auch die Vorleistung, die man jetzt tätigen muss (Sommerware bestellen).

    Man kann natürlich auch nur meckern und seinen Kopf in den Sand stecken und hoffen, dass die Testpflicht nächste Woche abgeschafft wird und dann wieder Geld reinkommt mit der ich die Sommerware bestellen kann.
    Dumm nur, wenn das nicht passiert.
    DAS ist dann aber die Schuld des Unternehmers, weil er/sie nicht weiß wie ein Unternehmen geführt werden muss.

  11. Petra sagt:

    Das mit dem Umbauen ist gut gedacht, aber sinnlos. Geschäfte und Gastronomie, die nach der 1.Schließung investiert haben von Luftfilter bis Sitzpavillons (ich kenne persönlich 2 davon) werden genauso mit Schließung bestraft und haben dann ein paar 1000€ weniger zum Überleben weil der Politik nur das Giesskannenprinzip einfällt. Nicht Schließen, sondern vorgeben wie geöffnet wird, mit Desinfektion, freie breite Gänge mit begrenzter Kundenzahl, wenig Tische und im vorgegebenen Abstand usw. Natürlich setzt das strenge Kontrollen und merkbare Strafen bei Nichteinhaltung voraus. Das was jetzt die Verkäufer abfangen, kann sich nur bessern, wenn jeder Bürger weiß, es kann teuer werden Andere zu gefährden. Maske über Mund UND Nase sollte auch auf die Art angewöhnbar sein. Eine Schließung ist dann gerechtfertigt, wenn der Gewerbetreibende die Vorgaben nicht erfüllt. Eine empfindliche Geldstrafe bei allen, die gegen Regeln verstoßen sinnvoll. Mit Bitten und Reden laßt sich nichts durchsetzten.

  12. Petra sagt:

    …ach und noch was zum Testirrsinn. Wenn ich in Drogerie, Apotheke, Buchladen, Bäcker und Edeka in der Stadt ohne Test war und danach für den Bekleidungsladen oder Friseur den Schnelltest machen muss, kann ich bei positivem Ergebnis schon diverse Leute nicht nachvollziehbar angesteckt haben…alles nur halber Kram…aber wenigstens gibt jetzt eine mobile Testmöglichkeit

  13. Bille sagt:

    Sicher ist es völlig unlogisch und macht auch nicht wirklich Sinn, das man für ein Bekleidungsgeschäft einen Test benötigt und für die Läden des täglichen Bedarfs, wie Supermarkt , Drogerie, Bäcker und Apotheke nicht…..
    Das kann man einerseits nicht nachvollziehen ,andererseits kann man die Läden für die lebensnotwendigen Produkte nicht schließen….wie soll das funktionieren?
    Die Grundversorgung muss in jedem Fall gesichert sein.
    Führt Euch mal vor Augen wie oft man in der Woche Lebensmittel kaufen geht,oder eine junge Familie Babynahrung und Windeln in der Drogerie…..2-3 Mal pro Woche mit Sicherheit…
    Wer will das auch noch verbieten?
    Ich denke das alles OFFEN sein könnte mit den zur Verfügung stehenden Maßnahmen und genügend Abstand …
    Wer allerdings einen anderen sinnvollen Vorschlag ! ! ! hat …..nur zu…..
    Die Zahlen steigen auch nicht ,weil Ostern alle unterwegs waren, sondern weil mehr getestet wird….und darum mehr Fälle ans Tageslicht gelangen.
    Man kann deshalb das letzte Jahr auch nicht mit diesem vergleichen…..