Warens Feuerwehr, viele Einsätze und kein Ende in Sicht
239!
Eine ganz normale Zahl. Für die Kameraden der Warener Feuerwehr bedeutet sie aber hunderte Stunden freiwilliger Einsatz. Denn genau 239mal mussten sie in diesem Jahr bereits ausrücken und damit sage und schreibe schon fast 100mal mehr als im gesamten vergangenen Jahr. Denn 2021 gab’s für die Retter insgesamt 148 Einsätze.
Eine enorme Belastung für die Feuerwehrmänner und -frauen, die zumeist alle voll im Job stehen und ihren Dienst bei der Wehr „nebenbei“ machen. Besonders auffällig: Die hohe Zahl der Einsätze ist nicht unbedingt mehr Bränden geschuldet. Vielmehr werden die Aufgaben der Wehr immer vielfältiger. Ihre Pieper schrillen unter anderem bei schweren Unfällen, wenn’s auf dem Wasser Probleme gibt, wenn nach Unfällen viel Benzin oder andere Stoffe auslaufen, wenn Katzen zu hoch auf Bäume klettern, wenn Brandmeldeanlagen in Unternehmen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen auslösen, wenn der Sturm wieder mal Äste abgerissen oder ganze Bäume umgepustet hat, wenn Wasser in Hauskeller läuft und ganz besonders oft, wenn Türen geöffnet werden müssen. Denn in Waren scheint es keinen Schlüsselservice mehr zu geben, der anrückt, wenn schnell Türen aufgemacht werden müssen. Meistens liegen ältere Menschen nach Stürzen oder akuten Krankheiten hilflos in ihren Wohnungen, müssen dringend medizinisch versorgt werden. Der Rettungsdienst oder die Polizei lassen die Feuerwehr alarmieren. Die ist für solche Fälle auch bestens ausgerüstet, aber eigentlich zählen Türöffnungen nicht vordergründig zu den Aufgaben von ehrenamtlichen Feuerwehrleuten. Sie machen es, ohne zu murren – früh am Morgen genauso wie mitten in der Nacht.
Sie sind halt da, wenn Menschen in Not sind. So, wie am späten Samstagabend. Ein ganz besonderer Fall.
Ein pflegebedürftiger Mann ist in der Notaufnahme des Warener Krankenhauses behandelt worden. Eine stationäre Aufnahme hat er aber abgelehnt. Also ließ er sich mit einem Taxi nach Hause fahren. Das Problem: Der pflegebedürftige Mann wohnt in der sechsten Etage eines Mehrfamilienhauses, in dem es keinen Fahrstuhl gibt. Er ist stark übergewichtig, Angehörige und Taxifahrer sind nicht in der Lage, ihn in seine Wohnung zu bringen. Aus lauter Verzweiflung bitten sie um Hilfe. Warens Feuerwehr wird alarmiert und rückt mit rund zehn Kameraden an. Mit der Drehleiter wird der kranke Mann schließlich in seine Wohnung gebracht.
Und nein, dieser Einsatz hängt nicht damit zusammen, dass es seit Anfang des Monats nachts im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte keinen Krankentransport mehr gibt. Selbst wenn der gefahren wäre – ohne die Unterstützung der Feuerwehr hätten die Sanitäter den Mann nicht in die Wohnung bekommen.
Ein Einsatz, der zwar kostenpflichtig ist, aber eben auch zu jenen zählt, die ehrenamtliche Retter langsam an die Grenze der Belastbarkeit bringen. Da helfen auch keine öffentlichen Dankesworte von Politikern, die zwar immer wieder beteuern, wie wichtig die Arbeit der Feuerwehr ist, die es aber auch zulassen, dass die Belastung immer größer wird. Statt netter Worte müssen Lösungen her. Und zwar schnell.
Ich hatte einen recht langen Text getippt, aber das captcha wollte ihn nicht durch lassen…
Die kernaussage dessen was ich geschrieben habe.
Gilt für alle Kameraden und Kameradinnen aller Wehren.
DANKE!!!!
Danke das ihr eure Zeit opfert um anderen Menschen zu helfen!
Danke dafür dass ihr eure Gesundheit riskiert um die anderer zu retten!
Danke für euren Einsatz zu jeder Tages und Nachtzeit
Danke fur