Vierbeiner im Frühling ohne Zecken VIER PFOTEN gibt Tipps

26. April 2021

Mit steigenden Temperaturen werden auch Zecken wieder aktiver. Sobald das Thermometer über acht Grad anzeigt, erwachen die winzigen Spinnentiere aus ihrer Winterstarre. Die Insekten verbeißen sich unbemerkt in Hunde und Katzen, um deren Blut zu trinken. Durch ihren Biss können die Parasiten Borreliose, Babesiose, Ehrlichiose oder die Gehirnhautentzündung FSME übertragen. Die globale Stiftung für Tierschutz VIER PFOTEN gibt Tipps, wie Sie Ihr Heimtier schützen und sicher durch die Zeckenzeit bringen.

„Zecken halten sich vorrangig in Wäldern, hohem Gras und dichten Gehölzen auf. Sobald ein potenzieller Wirt, sprich ein Hund oder eine Katze, vorbeigeht, lassen sie sich fallen. Im Fell finden die kleinen Spinnentiere gut Halt und arbeiten sich dann bis zur Haut vor. Zecken setzen sich bevorzugt an gut durchbluteten, weichen Stellen wie Ohren oder im Lendenbereich fest. Jetzt, wo es wärmer ist, sind die Parasiten wieder sehr aktiv. Nach jedem Freilauf und jeder Gassi-Runde sollten Sie Ihren Hunde oder Ihre Katzen deshalb gründlich absuchen. Zecken nach Möglichkeit sofort nach dem Entdecken entfernen, denn beim Blutsaugen sondern sie ihren Speichel ab, der gefährliche Krankheitserreger enthalten kann“, sagt Sarah Ross, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN.

Zecken richtig entfernen – so geht’s

Hat sich eine Zecke bereits festgebissen, sollte man nicht warten, bis sie vollgesogen von allein abfällt. Mit etwas Fingerspitzengefühl und einer Pinzette bzw. einem kleinen sogenannten Kuhfuß kann man die Zecke vorsichtig herausziehen. Dabei muss sich der Hund oder die Katze möglichst ruhig verhalten. „Bei diesem Prozedere bitte unbedingt darauf achten, die Zecke nicht zu quetschen. Ansonsten gibt der Parasit etwaige Erreger in die Bisswunde ab. Mit einer Pinzette oder einem Kuhfuß sollte man sich so nah wie möglich an die Haut des Hundes oder der Katze herantasten und dann die Zecke langsam und mit gleichmäßigem Zug entfernen. Wichtig ist, darauf zu achten, dass auch der Kopf des Insekts entfernt wird und nicht stecken bleibt. Ein Blick mit der Lupe zeigt, ob die Zecke vollständig entfernt worden ist. Ist dies nicht der Fall, sollte ein Tierarzt unverzüglich den Rest herausnehmen“, erklärt Sarah Ross.

Die Bissstelle sollte nach dem Entfernen mit einem für Heimtiere geeigneten Desinfektionsmittel gereinigt werden. VIER PFOTEN-Expertin Sarah Ross: „Heimtier-Halter sollten aufmerksam bleiben und die Bissstelle beobachten. Bleibt die Haut gerötet oder entwickelt sich eine Entzündung, muss das Tier dem Tierarzt vorgestellt werden. Vor allem, wenn der betroffene Hund oder die Katze Symptome wie Fieber, Mattigkeit oder geschwollene Lymphknoten zeigt.“

Richtig schützen und Bisse verhindern

Zeckenbisse stellen für jedes Tier ein Gesundheitsrisiko dar. Die Insekten sind Überträger von gefährlichen Krankheiten wie etwa Babesiose, die gefürchtete Hunde-Malaria. Um sein Heimtier optimal zu schützen, sollte es im besten Fall gar nicht erst gebissen werden. Ob Spot-on, Parasitenhalsband, Tabletten oder Öl – der Markt für Anti-Zeckenmittel ist groß. „Zu Beginn des Frühjahrs lohnt sich eine Beratung beim Tierarzt, denn es gibt verschiedene Präparate, die für Zecken abschreckend oder auch abtötend wirken. Aber nicht jedes Produkt ist für jedes Tier geeignet. Der Wirkstoff Permethrin etwa ist für Hunde gut verträglich, während er für Katzen giftig ist“, sagt Sarah Ross. Einen natürlichen Schutz bietet Kokosöl, welches man in das Fell reiben kann. Die in dem Öl enthaltene Laurinsäure schreckt die Zecken ab. Allerdings ist die Wirkungsdauer nur begrenzt, sodass man den Kokos-Schutz etwa alle sechs Stunden erneuern sollte.


2 Antworten zu “Vierbeiner im Frühling ohne Zecken VIER PFOTEN gibt Tipps”

  1. Leon sagt:

    Man soll den Hund aller sechs Stunden mit Kokosöl einreiben. Ist das so richtig? Aller sechs Stunden?

  2. Hanna sagt:

    @Leon auf Kokosöl würde ich verzichten (und wenn, reicht 3× pro Woche). Es stimmt, dass die Laurinsäure Parasiten vergrault. Viele Hunde und Katzen werden dadurch aber selbst irritiert. Eine gute und beliebte Alternative wäre da auch Bierhefe, bei den meisten Tieren schlägt sie gut an und vermindert die Anzahl unliebsamer Mitbringsel.