Neue Station soll Wartezeiten in der Notaufnahme verkürzen

9. September 2022

Lange Wartezeiten in der Notaufnahme vermeiden, die Patientenversorgung optimieren und das Pflegepersonal auf den Stationen entlasten. Das sind die Ziele der neuen Station 1 im MediClin Müritz-Klinikum in Waren. Dabei handelt es sich um eine Interdisziplinäre Notaufnahme- und Überwachungsstation. Bisher mussten Patienten, die durch Selbsteinweisung oder Zuweisung durch den Rettungsdienst in die Klinik kamen, mit Wartezeiten rechnen, bis ein Behandlungsplatz frei wurde. Der Vorteil der neuen Station – notwendige Laborkontrollen oder Untersuchungen können dort durchgeführt werden, so dass die Behandlungszimmer in der Notaufnahme schneller wieder zur Verfügung stehen.

Auch die Pflegekräfte werden durch die neue Organisation entlastet. Vor allem im Spät- und Nachtdienst mit weniger Personal auf den einzelnen Stationen bedeutet ein Übermaß an ungeplanten Neuaufnahmen von Patienten aus der Notaufnahme eine enorme Arbeitsbelastung. Patienten mit möglichem stationärem Behandlungsbedarf werden jetzt bis zur Klärung in der neuen Notaufnahme- und Überwachungsstation pflegerisch betreut und überwacht, bevor eine Verlegung auf eine andere Station erfolgt.

Auf der Station 1 werden Patienten der Fachbereiche Innere Medizin, Chirurgie (Allgemeinchirurgie, Thorax-, Unfall- und Gefäßchirurgie), Urologie und HNO behandelt. Pädiatrische und gynäkologische Patienten sollen bei der Aufnahme weiterhin direkt an die entsprechenden Stationen weitergeleitet werden. Wichtige Aspekte sind hier unter anderem die Nähe zum Kreißsaal und eine kindgerechte Ausstattung auf der pädiatrischen Station. Intensivpflichtige Patienten werden sofort auf die Intensivstation verlegt.

„Neben einer qualitativ hochwertigen Betreuung und Behandlung unserer Patienten versprechen wir uns durch die neue Notaufnahme und angepassten Prozesse und Abläufe eine spürbare Entlastung der anderen Stationen“, sagte Sven Hendel, Kaufmännischer Direktor des MediClin Müritz-Klinikums.

Junges motiviertes Team übernimmt die pflegerische Betreuung

Das pflegerische Team der neuen Notaufnahme- und Überwachungsstation besteht aus Philipp Stiburek, dem pflegerischen Leiter der Notaufnahme,  sowie den Absolventen des diesjährigen Ausbildungsjahrgangs „Gesundheits- und Krankenpfleger“ und erfahrenen Pflegekräften aus verschiedenen Fachbereichen, Praxisanleitern und Lehrkräften.

„Für unsere neuen jungen Mitarbeiter bietet die Arbeit auf der neuen Station die Chance auf ein außergewöhnliches Maß an Mitgestaltung und Eigenverantwortung“, erklärt Dr. Stefan Bergt, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin im MediClin Müritz-Klinikum.

In den letzten zweieinhalb Jahren wurden auf der jetzt umgestalteten Station 1 Corona-Patient behandelt. „In dieser Zeit haben die Mitarbeiter, vor allem der Inneren Medizin – speziell der Geriatrie – die medizinische Versorgung sichergestellt. Und obwohl die Pandemie noch nicht vorbei ist müssen wir uns wieder verstärkt mit anderen Aufgaben befassen. Dazu gehören die Wiederaufnahme der Geriatrischen Komplexbehandlungen, die Anpassung an die Strukturvorgaben der Notfallversorgung und das Thema Ambulantisierung. Die Betreuung von COVID-19 Patienten wird in den jeweiligen Fachbereichen gewährleistet“, erklärte Stefan Bergt.

Foto: Nur ein kleiner Teil des Teams der neuen Notaufnahme: Konstantin Götze, Sabrina Balehna, Tina Steinhöfel, Philipp Stiburek und Celin Höppner (von links)


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