Ab Februar Prozess gegen Ex-Chefs der Awo Olijnyk und Lohmann

4. Januar 2021

Im jahrelangen Rechtsstreit um die Gehaltspraxis beim Müritz-Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt (Awo) beginnt im Februar in Schwerin das nächste Kapitel. Wie “Wir sind Müritzer” aus Justizkreisen erfuhr, soll am 11. Februar der Untreue-Prozess gegen Ex-Awo-Geschäftsführer Peter Olijnyk und den Ex-Kreisvorsitzenden Götz-Peter Lohmann beginnen. Dem 2016 entlassenen Olijnyk wird vor dem Landgericht Schwerin Untreue in drei Fällen vorgeworfen, Lohmann muss sich bisher wegen Beihilfe verantworten. Die entsprechenden Anklagen wurden nach mehrjährigen Ermittlungen inzwischen zugelassen. Bis Anfang Mai sind zunächst zehn Verhandlungstage geplant.

In dem Gerichtsverfahren soll noch genauer geprüft werden, ob sich der 78-jährige frühere Kreisvorsitzende Lohmann nicht nur wegen Beihilfe, sondern auch als Mittäter wegen Untreue verantworten muss. Der 72 Jahre alte Olijnyk war im Frühsommer 2016 nach Bekanntwerden der Gehaltspraxis fristlos entlassen worden. Er hatte sich – nach Einschätzung des Landesverbandes der Awo selbst – ein stark überhöhtes Gehalt von 150 000 Euro im Jahr plus Tantiemen und Betriebsrente ermöglicht. Dadurch soll er von 2005 bis 2016 rund 1,2 Millionen Euro bekommen haben.

In einem ersten Zivilprozess war Olijnyk damit gescheitert, sich seine Ansprüche bestätigen zu lassen. Er wurde dazu verurteilt 390 000 Euro zurückzuzahlen. Hauptgrund war, dass beide Vertragswerke nur immer die Unterschriften der beiden Beschuldigten trugen. Sie hätten aber drei unabhängige Unterschriften haben müssen, wie das Oberlandesgericht festgelegt hatte. In dem Prozess, wie auch später im Untersuchungsausschuss des Landtages, hatte Lohmann gar keine Angaben zu den Vorgängen gemacht. Der Ex-Geschäftsführer hielt seine Gehaltsforderungen bis zuletzt dagegen für angemessen, wie er vor knapp einem Jahr im Untersuchungsausschuss erklärte.


3 Antworten zu “Ab Februar Prozess gegen Ex-Chefs der Awo Olijnyk und Lohmann”

  1. Olli sagt:

    Wie der Name Wohlfahrt schon sagt.
    Man wird sich doch mit seinem Spezi was gönnen dürfen bei dem unmenschlich harten Job.
    Blanker Neid bei denen die bei der AWO wirklich arbeiten müssen. Ohne Pensionsansprüche.

  2. Kerstin sagt:

    Ich lass mich ja gerne Lügen strafen. Aber ich glaube nicht, dass diese Herrschaften angemessen bestraft werden.
    Der Olijnyk lacht sich doch schlapp, wenn er von 1,2 Mio. € ca. 390.000 € zurückzahlen soll. Bleiben noch gute 800.000 €
    übrig, die er bestimmt schon unter seinesgleichen verteilt hat. Die Politik und seine SPD – Gefolgsleute werden schon
    dafür sorgen, das es bei einer Ermahnung bleiben wird.

  3. Lohi sagt:

    Mensch Olli, wie kannste denn unsere geheime Denke hier reinschreiben. Die Plebs dürfen doch nicht wissen, dass wir die für die Melkkühe in der Arbeit halten. Fleißig, gutmütig und soo grottendoof. Die sollen ihrem dämlichen „guten“ Herzen folgen und pflegen bis sie älter sind als die auf’m Friedhof! Haha! Wir beide klatschen dann auch. So.
    Dass wir nich‘ noch Ärger kriegen mit anderen von unseren Kumpeln die auch Lebensart haben. Am Ende riecht noch der gesamte Pöbel Lunte. Also sei vernünftig, bleibe ruhig. Bei den Gesetzen passiert sowieso nicht so viel. Wir müssen bloß die Schnauze halten.
    Dein Lohi
    P.S. Bei Großmutter habe ich noch 3 goldene Haare versteckt, Du weißt schon…