An der Seenplatte bleibt über Ostern alles wie bisher

30. März 2021

Laut Corona-Landesverordnung kann der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte aufgrund einer Übergangsregelung die bisherigen regionalen Lockerungen bis einschließlich kommenden Ostermontag aufrechterhalten. Über Ostern ist damit die Öffnung des Einzelhandels ohne Terminvereinbarung, die Öffnung von kulturellen Ausstellungen, Museen und Gedenkstätten, Bibliotheken und Archiven, Zoos, Tierparks und botanischen Gärten jeweils ohne Terminvereinbarung zulässig. Es ist außerdem kontaktfreier Sportbetrieb in kleinen Gruppen bis max. 10 Personen im Freien jeweils unter Einhaltung der geforderten Sicherheits- und Hygienekonzepte möglich.
Doch nach dem Oster-Wochenende wird es Veränderungen geben.

„Leider ist auch die Inzidenz im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in den letzten Tagen gestiegen. Insofern kommt es weiterhin auf unser verantwortungsvolles Handeln an, um Neuinfektionen dringend zu vermeiden. Ich bitte um ein rücksichtsvolles Miteinander in den Geschäften beim Kauf der letzten Ostergeschenke und auch um Beachtung der Kontaktbeschränkung bei privaten Zusammenkünften am Osterwochenende. Wir alle haben es selbst in der Hand, einschneidende Einschränkungen nach Ostern zu vermeiden.“ appelliert Vize-Landrat Kai Seiferth an die Bevölkerung.

Ab Dienstag, 6. April, ist im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte aufgrund der aktuellen Landesverordnung nur noch Terminshopping erlaubt und beim Einkaufen ein negatives Schnell- oder Selbsttestergebnis benötigt wird. Ausgenommen von der Terminvereinbarung im Voraus und von der Teststrategie sind beispielsweise Super- und Getränkemärkte, Wochenmärkte, Tierbedarfsmärkte, Drogerien, Apotheken, Sanitätshäuser, Optiker und Hörgeräteakustiker, Blumenläden und Gartenbaucenter sowie Tankstellen und Zeitungsverkaufsläden.

Mit dieser umfangreichen Teststrategie sollen Infektionen erkannt und Infektionsketten unterbrochen werden. Dies sei Voraussetzung, um langfristig deutlich unter einen Landeswert von 100 zu kommen, dadurch könnten zukünftige Öffnungsschritte auch in anderen Branchen wieder in Aussicht gestellt werden.

Bislang 18 Testmöglichkeiten im Kreis

Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte hat in Absprache mit den Kommunen der Ausbau der Teststrategie eine hohe Priorität. Inzwischen gibt es in 18 Orten Apotheken, Arztpraxen oder weitere Einrichtungen, die Tests anbieten. „Für dieses Engagement und die kurzfristige Einrichtung der Räumlichkeiten möchte ich den beteiligten Personen meinen herzlichen Dank aussprechen.“ erläutert Kai Seiferth, 1. Stellvertretender Landrat und fügt hinzu: „Hier haben unsere Kommunen, Apotheken, Arztpraxen, Hilfsorganisationen, privaten Anbieter und viele andere in kürzester Zeit ein Grundangebot mit dem Landkreis zusammen umgesetzt. Natürlich arbeiten wir weiter daran, das Angebot ständig zu erweitern.“

Auf der Homepage kann die täglich aktualisierte Liste mit den  Standorten und den jeweiligen Bedingungen für die Terminvereinbarung abgerufen werden unter https://www.lk-mecklenburgische-seenplatte.de/Corona/Allgemein/Schnelltest/.

Am Osterwochenende keine Impfungen im Kreis

Am vergangenen Sonnabend, 27. März, wurden knapp 3.000 Personen in neun Orten im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte geimpft. Diese Impfaktion am Wochenende will der Kreis bei ausreichend zur Verfügung stehenden Impfdosen wiederholen. Der Impfstoff von Biontech wurde primär für die über 80-jährige Bevölkerung verwendet. AstraZeneca-Impfungen haben Kita-Erzieher sowie Lehrer erhalten.

Da der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte für diese Woche relativ wenig Impfstoff erhält, sehen die Planungen bisher ein impffreies Wochenende vor (02.04. bis einschließlich 05.04.). Die Mitarbeiter der Impfzentren und der mobilen Teams werden ab Dienstag, 6.April die Impfungen fortsetzen.

Unterdessen gibt es in einigen Kindergärten in Neustrelitz und Neubrandenburg positiv bestätigte Corona-Fälle, so dass Kinder in Quarantäne geschickt werden mussten.

Mehrere Corona-Befunde wurden in der Demminer Stadtverwaltung bestätigt. Sie sei jedoch weiterhin eingeschränkt arbeitsfähig. Auch in der Warener Stadtverwaltung gibt es einen Fall, der weitere Quarantäne-Fälle nach sich gezogen hat.


9 Antworten zu “An der Seenplatte bleibt über Ostern alles wie bisher”

  1. Puschel sagt:

    Ohne Worte… Es wird bis auf`s Letzte ausgereizt. Wurde noch nicht genug aus der Vergangenheit gelernt???
    Mir fehlen wirklich die Worte…

  2. Henriette sagt:

    Und wenn man durch die Kleinstädte fährt, sieht man überall Urlauber rumlaufen, fast jedes 3. Auto heute hatte sehr weit entfernte Kennzeichen. Ich frage mich, ob die alle hier ne Oma haben oder einen festen Wohnsitz. Wo wohnen die alle, wenn Ferienwohnungen nicht vermietet werden? Sieht so die Notbremse aus? Wir brauchen uns überhaupt nicht zu wundern über das, was nach Ostern passiert.

    • Katja sagt:

      Nicht jeder der ein fremdes Kennzeichen hat muss gleich ein Urlauber sein. Nur mal so zur Info! Man muss sein Kennzeichen nicht mehr ändern ????

  3. Tina sagt:

    Wie kann ich mittels Selbsttest glaubhaft nachweisen, dass ich negativ bin?

  4. BAT sagt:

    Guck doch nur in die Ferienhausanlagen. Sind alle schon wieder da, Kennzeichen aus ganz Deutschland. Genauso die Wohnmobile. Die Kollegen begleiten uns jetzt schon beim Einkaufen, Spaziergang, am Imbiss, in der Sparkasse. Interessiert auch keinen mehr, soll wohl alles so sein.

  5. MH sagt:

    Unbegreiflich, in kleinen Geschäften, wo nur 3-5 Personen rein dürfen, soll ein Test vorgelegt werden, und in Supermärkten, darf weiter ohne Einschränkung „rumgeseucht“ werden, da muss was getan werden, aber da,wird ja wieder ganz dezent weggeschaut, wie immer! Ich arbeite im Verkauf, und es ist schon lange nicht mehr lustig, immer dieses Ermahnen von Kunden, die nicht die Regeln einhalten, man wird oft angemacht, beschimpft, und, und, und, dabei machen wir auch nur unsere Arbeit, und ohne uns würde es mau aussehen!

  6. Bille sagt:

    Mein Kommentar zu MH….

    Dem kann ich mich nur anschließen…es ist in diesen Zeiten kein Vergnügen sich
    täglich !
    mehrmals von verschiedenen Kunden anpöbeln zu lassen.Weder wir Verkäufer können etwas für diese Situation noch haben wir die Vorschriften gemacht.Wir setzen auch nur um was wir müssen.
    Aber nach einem Jahr….
    Abstand und Korbpflicht !
    ist es für manche ganz NEU wenn man sie freundlich darauf hinweist.
    Dann wird geschimpft was das Zeug hält, aber wehe wenn sich die Verkäufer mal ,,wehren „,dann ist man unfreundlich .
    Das die Mitarbeiter der Supermärkte und Drogerien seit Anfang der Pandemie an vorderster Front stehen und uns allen wenigstens hier ein relativ normales Leben ermöglichen das wird völlig vergessen.
    Diese Menschen sind nicht nur ,,Verkäufer “ ……sie haben auch Familie und Kinder die zu Hause und nicht in der Schule waren …..die vielleicht auch Angst haben ….die manchmal genervt und gefrustet sind, aber niemanden interessiert das…..
    wir alle stecken in dieser
    Corona Scheiße….Entschuldigung !
    Wo soll das denn alles noch hinführen?
    Jetzt sind wir froh das der Einzelhandel wieder öffnen durfte und versuchen uns das bißchen Normalität zu bewahren und hoffen das es nach vorne geht…..wir sollen uns an sämtliche Regeln halten,aber das ,,Einreiseverbot“in MV wird nicht eingehalten ….wir Einheimische dürfen allerdings nicht mal ein paar Tage auf Rügen verbringen …..
    Wer soll das verstehen?
    Wie will man da Akzeptanz erreichen für die Maßnahmen?

  7. Susanne Ausic sagt:

    Nach fast einem Jahr Maskenpflicht hat sich nichts geändert – im Gegenteil. Die Daumenschrauben werden nochmal kräftig angezogen, damit die kleinen Händler noch mehr unter Druck gesetzt werden und jetzt auch noch genötigt werden, Testergebnisse zu überprüfen, die mit unterschiedlichen Methoden sicherlich manipuliert werden können. Menschen die krank sind, bleiben schon aus Vorsicht eher zu Hause und getrauen sich nicht mehr raus. Jetzt werden aber noch gesunde Menschen, die die Händler unterstützen wollen, entweder dazu genötigt, sich den Tests zu unterziehen oder sich alternative Einkaufsquellen zu suchen. Ich hatte gerade ein Interview mit einer Psychologin, die inzwischen vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gezogen ist, weil die Masken in vielfältiger Weise die menschliche Lebensweise beeinträchtigen. Menschen verschanzen sich in ihrer Wohnung und trauen sich aus Angst vor dem Virus nicht mehr raus; andere stehen zwischen dem Konflikt, sich aus gesundheitlichen Gründen ein Attest zu besorgen und danach als Corona-Leugner angesehen zu werden. Die Spaltung der Gesellschaft ist überall gegenwärtig. Die Verkäufer/innen tragen das seit Monaten unter größten Anstrengungen mit und sind wirklich zu bedauern. Wenn sie Kunden auf die Maskenpflicht hinweisen, werden sie beschimpft, schlimmstenfalls angegriffen. Dabei wäre es so einfach: Ein Schild an der Tür, das auf die Maskenpflicht hinweist, ist völlig ausreichend. Wo steht, dass Händler die Kunden ANSPRECHEN müssen? Wenn dann noch ein Vermerk auf dem Schild stehen würde, dass es nun einmal Menschen gibt, die aus unterschiedlichsten Gründen keine Masken tragen können, dann wäre allem genüge getan. Jeder wäre in seiner Selbstverantwortung. Zum Thema Schnelltests – es geht übrigens auch anders: In Leipzig wurden die Selbsttests vorerst wegen Verunreinigung für Kitas und Verwaltungspersonal ausgesetzt.

  8. Simon Simson sagt:

    Die Widersprüchlichkeiten bei den Lockerungen gäbe es nicht, würden die Politiker nur nach Inzidenzlage die Hygienemaßnahmen verschärfen und oder alles für alle wieder erlauben. Übrigens wäre das auch nicht gerecht. Denn manche können dann mit ihrem Geld mehr als andere. Die neuen Varianten des Virus machen uns allen gerade schwer zu schaffen. Trotzdem etwas, wenn auch ungerecht, zu lockern, zeigt den Willen, ist mehr als nichts. Man hat sich sogar auf komplizierte Regeln eingelassen, bei denen klar war, dass das für Meckerer eine offene Flanke bietet. Wir können es dem Wahljahr zuschreiben oder nicht. Die Corona-Leugner sind in der gegenwärtigen Anstiegsphase der Durchseuchung ziemlich still, genauso wie Ende letzten Jahres. Bei niedrigen Inzidenzien kommen sie, wie im Sommer oder im Februar, bestimmt wieder aus ihren Löchern. Es ist manchmal hilfreich, wenn man die Entwicklung des Impfthemas verfolgt, nicht nur regional, sondern zur Kenntnis nimmt, was gerade auf der Ebene passiert, auf die es am meisten ankommt. Die Politik hat richtig prognostiziert, wann eine flächendeckende Impfung die Einschränkungen überflüssig machen kann, bis Ende dieses Jahres. Besser als mit https://www.op-marburg.de/Marburg/Biontech-will-Impfstoff-Produktion-deutlich-erhoehen kann man das nun nicht bestätigen. Ich finde, gute Arbeit!
    Bis dahin müssen unsere gebeutelten Einzelhändler und Gastronomen unterstützt werden und zwar von denen, die nicht so arg dran sind, die Steuern zahlen können, nötigenfalls sogar erhöhte, statt Urlaubsausgaben, so wie von mir, auch wenn das nicht so lustig ist, wie Sangria bei 35 Grad aus dem Eimer. Die Wirtschaftsexperten schätzen die langfristigen Auswirkungen als nicht so dramatisch ein, wie die der Finanzkrise zuvor.
    Möge alles so klappen. 2,5 Milliarden Dosen: Damit können zwar nur 10% der Weltbevölkerung geimpft werden, aber es gibt inzwischen viele andere Hersteller und Produktionsstätten. Wer drückt mit mir die Daumen? Ist Daumendrücken für die Welt nicht besser für die Seele, als ausgerechnet kurz vor Ostern die zwangsläufig aufgetretenen regionalen Ungerechtigkeiten in Details der Hygienevorschriften zu bejammern? Habt mal ein bisschen Würde!