Investor Schmidt legt offenbar keine Finanzierung vor

15. Januar 2019

Das kann ja  heiter werden. Warens Stadtvertreter entscheiden morgen erneut über eine Fristverlängerung für den Investor des Aqua-Regia-Parkes.  Doch der soll bis morgen zunächst eine prüfbare Finanzierung vorlegen. Das haben die Stadtvertreter so beschlossen und das hat er Anfang Dezember auch selbst angekündigt.

Doch er wird allem Anschein nach bis morgen 18 Uhr nichts vorlegen. Das geht aus einem Schreiben von Gregor Schmidt an Bürgermeister Norbert Möller hervor.

So schreibt Schmidt, dass alle Aktivitäten zum geplanten Park seit einem Beschluss der Stadtvertreter am 11. Dezember ruhen. Aber: Es hat gar keinen Beschuss gegeben. Vielmehr wurden die Stadtvertreter an diesem Tag nur über den aktuellen Stand informiert, unter anderem von Schmidt selbst. Und der erklärte am 11. Dezember öffentlich, dass er die Finanzierung ein paar Tage später bei Norbert Möller vorbeibringen wolle.  Wenig später kam von ihm dann ein Brief mit der Ankündigung von Schadenersatzforderungen (WsM berichtete).

Des weiteren gibt sich Schmidt ahnungslos, was die Stadtvertreter auf ihrer eigens wegen seiner Schadersatz-Ankündigung einberufenen Sondersitzung am 27. Dezember beschlossen haben. Dabei hat ihm Norbert Möller die Inhalte der Beschlüsse gleich nach der Sondersitzung in einem Brief mitgeteilt (liegt WsM vor).

„Selbstredend werden wir mit einer verbindlichen, eindeutigen Bestätigung die Arbeit am Projekt wieder starten, derweil ist es so, dass aufgrund der fehlenden bzw. nicht eindeutigen Zusicherung wir das Projekt bei unserem Finanzpartner zum Stillstand gebracht haben“, schreibt Gregor Schmidt. Heißt also, die Stadtvertreter bekommen morgen keine Finanzierungsunterlagen.

Dennoch hält Norbert Möller weiter am Investor fest und will morgen beschließen lassen, Gregor Schmidt eine Fristverlängerung bis zum 31. Dezember 2019 zu gewähren. Ob er dafür noch einmal eine Mehrheit findet, ist alles andere als gewiss.

Die Sitzung am morgigen Mittwoch um 18 Uhr in der Mensa West ist öffentlich.


11 Antworten zu “Investor Schmidt legt offenbar keine Finanzierung vor”

  1. Rene sagt:

    Herr Schmidt hat und bekommt seid Jahren kein Geld für sein Projekt. Unsere,,Stadtvertreter “ wollen das aus welchem Interesse auch immer nicht wahr haben. Sie machen sich über die Grenzen hinaus lächerlich. Noch dazu fehlt es durch die verplemperte Zeit an Entscheidungen für unsere Stadt.

  2. Schulz sagt:

    Bis zum 16. Januar sollte der Investor Schmidt die Finanzen vorlegen, leider wie vermutet habe ist das alles heiße Luft!
    Also dieses ganzen Theater hätte die Stadtvertreter sich sparen können..
    Da sind die Stadtvertreter voll auf die Nase geflogen.
    Außer der Herr Schnur von der FDP, der hat es schon bei der letzten Sitzung im letzten Jahr / Dethloff – Schule scharf kritisiert & das zu recht..

  3. Mario sagt:

    Es ist einfach nur noch lächerlich, was dieser sogenannte Investor da von sich gibt. Und um so peinlicher wird es mit jedem Tag, die der Bürgermeister und die Stadtvertreter an diesem Herren festhalten. Es ist Zeit, das Ganze rechtlich abprüfen zu lassen, welche Risiken eine Nichtverlängerung beinhalten.

    • Simone sagt:

      Also wenn man nicht die genauen Hintergründe kennt, sollte man lieber still sein. Schon mal drüber nachgedacht, das nicht der Investor sondern die Stadtverwaltung- Herr Möller Schuld an diesem ganzen durcheinander ist!

  4. Anton Nuemus sagt:

    Vielleicht sollte auf der nächsten Sitzung des Stadtrates noch eine weitere Entscheidung gefällt werden. Nämlich die Umbenennung von Waren in Schilda. Das wäre doch nun der treffendere Name. Dann erwartet man solche Schildbürgerstreiche wenigstens. Der Volksmund sagt „ohne Moos, Nix los“. Nicht so in diesem Fall. Herr Schmidt steht doch nie zu seinen Zusagen oder Versprechen. Er hat keine Finanzierung und wird auch niemanden , außerhalb der Stadtverwaltung Waren’s, dazu überreden oder -zeugen können, ihm Geld für dieses Windei zu geben.
    Was kosten die Warener Bürger eigentlich diese unnützen Sitzungen und Sondersitzungen über all die Jahre in diesem speziellen Projekt. Zeit ist schließlich auch Geld.
    Vielleicht wird dies hier auch nur die moderne Umsetzung eines Romans von Michael Ende, die unendliche Geschichte. Aber da stand man wenigstens zu gegebenen Worten und Versprechen.

  5. oscar sagt:

    Was hat der sogenannte Investor Schmidt gegen die SPD Stadtführung in der Hand, dass Herr Bürgermeister Müller ihm Gesellschaft immer noch zur Hand geht?
    Nutzt er in der Vergangenheit gemachte Fehler oder Zugeständnisse hinter verschlossener Tür jetzt im Form von angekündigter Schadensersatzforderungen gegen die Stadtführung aus?
    Es ist an der Zeit, Herr Müller, den Stadtvertretern reinen Wein einzuschenken und endlich für die Stadt vernünftige Beschlüsse zu fassen.

  6. Peggy Wendt sagt:

    „Dunkel war’s, der Mond schien helle,
    Schnee lag auf der grünen Flur,“
    als ein Möchte-gern-Investor
    mit Warens Stadtvertretern Schlitten fuhr.

    Spielend einfach zog er alle
    mit Anstrengung den Berg hinauf,
    als sie in den Nesseln saßen
    nahm das Schicksal seinen Lauf.

    Schweigend rief er große Worte,
    tauchte ständig niemals auf,
    ließ die Stadtvertreter schwitzen
    gab noch Schnee von gestern drauf.

    In seinem Gepäck nur leere Taschen
    vollgefüllt mit keinem Geld,
    der Schein-Investor rodelt weiter,
    über die Stadtvertreter lacht die Welt.

  7. Eckhard Kloth sagt:

    Dieses Spektakel wird nur noch vom Brexit Desaster in Großbritannien getoppt. Ich fasse es einfach nicht, wie sich unser Bürgermeister, die Stadtvertreter und nicht zuletzt leider auch unsere Stadt in den Augen der Öffentlichkeit mit jedem Tag lächerlicher machen. Als der sogenannte Investor am Bodensee mit seinem „Projekt“ hausieren ging, da machte die Stadt Radolfzell, wo er ja seine „Projektentwicklungsgesellschaft“ installiert hat, dem Spuk ganz schnell ein Ende! Und bei uns?? Jahr um die dreisten Lügen seitens des S., ein nur noch manisch zu nennendes Festhalten des Bürgermeisters an diesem Unfug usw. So dreist wie dieser G.S. ist, wird er nun sicher mit einer Schadensersatzforderung von über 2 Mill. € versuchen, die Stadtkasse zu plündern. Womit hat Waren diesen Unfug nur verdient? Es ist doch eine so schöne Stadt.

  8. Jens1965 sagt:

    Es ist nicht zu verstehen, warum so krampfhaft an diesem Investor festgehalten wird. Dieses Projekt wird doch nie wahr werden. Das muß doch ein Herr Möller nach 4 Jahren leeren Versprechungen endlich einsehen. Die Stadt sollte sich jemanden suchen, der keine Luftschlösser baut.