Aufmerksame Bürger lassen Ziegen-Diebe auffliegen

22. April 2021

Dank aufmerksamer Bürger ist ein ungewöhnlicher Ziegen-Diebstahl beim Haustierpark Lelkendorf nördlich von Teterow aufgeklärt worden. Wie „Wir sind Müritzer“ vom Haustierpark erfuhr, wurden vor etwa vier Wochen fünf Ziegen aus dem Park gestohlen, und drei von ihnen jetzt auch wiedergefunden. Eine von ihnen musste aber sofort eingeschläfert werden.

Die mutmaßlichen Diebe, auf deren Hof die drei Zwergziegen gefunden wurden, gaben sich als „Tierretter“ aus. Die entwendeten drei Tiere  sollten es auf ihrem Hof besser haben. Hinweise von Anwohnern und Bekannten aus dem Umfeld des Haustierparks hatten auf die Spur des 52 Jahre alten Mannes aus der Region geführt.

Die im Haustierpark sehr zutraulichen Zwergziegen wurden gemeinsam mit Polizisten am 21. April auf dem Gelände etwa 15 Kilometer von Lelkendorf weg gefunden. Besonders tragisch sei, dass eine Zwergziege wohl eine Fehlgeburt hatte. Dabei sei das Tier so schwer verletzt worden, dass es nur noch eingeschläfert werden konnte.

Die Ermittlungen der Polizei und des Parks gehen aber noch weiter. Denn der Tatverdächtige sei kein Unbekannter, gegen ihn liefen mehrere Anzeigen seitens des Parks, unter anderem wegen Hausfriedensbruchs. Und zwei der entwendeten Tiere werden noch gesucht. Dabei handelt es um eine Schwarzhalsziege, die größer als die Zwergziegen sind und einen schwarzen Hals haben, und eine Girgentana-Ziege. Diese Rasse falle besonders durch ihre gedrehten Hörner auf.

Im Haustierpark Lelkendorf werden europäische Haustierrassen gehalten, die vom Aussterben bedroht sind. Insgesamt leben auf dem weitläufigen Gelände und bei Partner in der Landschaftspflege etwa 500 Schafe, Ziegen, Pferde, Schweine, Gänse, Enten, Hühner und andere Haustiere in 43 Arten.

Foto im Text: So wurde die Ziege auf dem Grundstück der Täter gefunden – mit Schnüren aus dem Hinterteil raus hängend.

Hier ein Video von der Rückkehr der Ziegen in den Haustierpark:

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3 Antworten zu “Aufmerksame Bürger lassen Ziegen-Diebe auffliegen”

  1. Ich bin fassungslos und sehr wütend über die Tat. Die Tiere kenne ich aus mehrfachen Besuchen und bin sehr froh, dass es den Haustierpark in Lelkendorf gibt. Die Kollegen arbeiten mit großem Sachverstand und Herz für die Tiere. Ich wünsche ihnen viel Kraft bei der Verarbeitung der Geschehnisse! Möge die Strafe für die Täter angemessen hoch ausfallen. So etwas darf sich nie wiederholen!

  2. Delos sagt:

    Unabhängig davon , das Tiere immer noch als „Sache“ im Tierschutzgesetz behandelt werden , ist unser Rechtsystem am Faulen. Solchen Menschen müssen klare Grenzen gesetzt werden , denn „Anzeigensammeln “ scheint ja keine Wirkung zu haben.
    Die Typen feixen sich bestimmt noch einen drüber .

  3. Elimar sagt:

    Delos,
    dass Tiere Sachen sind, hat einen Grund: Sie sind rechtlich gesehen keine juristischen Personen. Das hat nichts damit zu tun, mit ihnen ordentlich umzugehen. Wenn Sie einen Hund im Auto mitnehmen, muss dieser als Ladung gesichert sein, dass er beim Aufprall nicht durch die Windschutzscheibe fliegt. Das kann man für ihn schön machen oder schlecht. Richtig ist, dass die Frage der Verkehrssicherheit nicht mit der Sache, wie behandele ich meinen Hund, vermischt wird, damit es klare Rechtsprechung in dem einen und anderen Fall geben kann. Wie Sie mit dem Hund und dem Auto umgehen, ist auch ein großer Unterschied. Den Gesetzgeber (wer macht denn auf wessen Veranlassung Gesetze???) interessiert nicht, ob Sie ihr Auto pflegen und ihm rechtzeitig einen Ölwechsel angedeihen lassen; ob Sie den Hund vernachlässigen, schon. Klar kann da nachgeschärft werden, aber die Richtung stimmt. Ich habe keine Ahnung, wie der eine oder andere Ziegendieb tickt. Ich denke, so verschieden, wie Sie und ich. So lasse ich Vermutungen, ob und wann jemand feixt, weg.