Betrug im Landkreis: Verkäuferin direkt an der Kasse angerufen

6. März 2021

In Neubrandenburg ist es in dieser Woche zu zwei Betrugsversuchen in Zusammenhang mit dem Erwerb von Google-Play Karten gekommen. Dank aufmerksamer Mitarbeiter wurde in einem Fall die Polizei rechtzeitig informiert, so dass der drohende Schaden noch rechtzeitig abgewendet werden konnte. In einem weiteren Fall richtete sich der Betrugsversuch gegen eine neue Opfergruppe.

Im ersten Fall wurde eine Mitarbeiterin eines Lebensmittelfachmarktes in der Neubrandenburger Innenstadt zur Mittagzeit stutzig, als ein Kunde Gutscheinkarten im Wert von 900 Euro kaufen wollte. Aufgrund der hohen Anzahl der Gutscheinkarten und zeitgleich stattfindenden Telefonaten zwischen dem Geschädigten und einer Frau, die scheinbar auf die Aktivierung der Karten ausgerichtet war, vermutete die Mitarbeiterin einen Betrug. Verkauft hat sie dem Kunden lediglich zwei Gutscheinkarten, so wie es die interne Marktanweisung vorsieht.

Der Kunde verließ das Geschäft anschließend zielgerichtet zu einem nahegelegenen Drogeriefachmarkt. Die aufmerksame Mitarbeiterin handelte umsichtig und informierte neben der Polizei ebenso die Mitarbeiter der Drogerie über ihren Verdacht. Sie lag goldrichtig: Der Mann hatte die Absicht, in der Drogerie weitere Gutscheinkarten zu kaufen.

Gegenüber eingesetzten Beamten des Polizeihauptreviers Neubrandenburg gab der 68-jährige, deutsche Geschädigte an, am Vortag einen Anruf einer Frau Klein erhalten zu haben. Diese teilte ihm mit, dass er in einem Gewinnspiel des Veranstalters Andreas Hoffmann 38.000 Euro gewonnen hätte. Zur Auszahlung dieses Betrages müsse er Google-Play-Karten im Wert von 900 EUR erwerben.

Der finanzielle Schaden für den Geschädigten konnte glücklicherweise abgewendet werden. Die Mitarbeiterin des Lebensmittelmarktes konnte die gekauften Gutscheinkarten zurückbuchen und dem Geschädigten die 200 Euro wieder auszahlen.

2800 Euro Schaden

Im zweiten Fall richtete sich der versuchte Betrug gegen eine Mitarbeiterin eines Neubrandenburger Lebensmittelmarktes. Sie erhielt während ihrer Tätigkeit im Kassenbereich des Marktes einen Anruf auf dem dienstlichen Telefon. Ein bislang unbekannter Mann gab sich als Mitarbeiter der Firma „Google-Play“ aus und übermittelte der Geschädigten, dass in Zukunft keine Google-Play-Karten im Wert von 15 bis 500 Euro verkauft werden dürfen. Um diese Karten aus dem Verkauf zu nehmen, sei es erforderlich, eine Sperrung der Karten vorzunehmen. Hierzu übergab der unbekannte Mann den Hörer an seine „Mitarbeiterin“, eine bislang ebenfalls unbekannte Person. Sie schilderte der Geschädigten die weiteren Schritte. Nun musste die Geschädigte alle Google-Play-Karten an jeder vorhandenen Kasse des Marktes einscannen und den Aktivierungscode am Telefon übermitteln. Nachdem die 55-jährige, deutsche Geschädigte mehrere Gutscheinkarten aktivierte, fiel ihr der Betrug auf. Es ist Schaden in Höhe von 2800 Euro entstanden.

Beamte des Kriminalkommissariates Neubrandenburg führen die Ermittlungen wegen der Betrugsstraftaten. Die Polizei weist weiterhin eindringlich darauf hin, dass es im Falle eines Gewinns in einem Gewinnspiel niemals eine Vorkasse gibt, insbesondere nicht in Form von Gutschein-Codes oder Ähnlichem. „Hören Sie in solchen Fällen auf Ihr Bauchgefühl. Wenn Ihnen etwas komisch vorkommt, scheuen Sie nicht, um Rat zu bitten. Die Betrugsmaschen der Kriminellen ändern sich, aber Ihr Instinkt bleibt. Bleiben Sie in Kontakt mit Ihrer Außenwelt, sprechen Sie zum Beispiel mit Angehörigen oder Freunden und informieren Sie die Polizei“, so die Polizei.


9 Antworten zu “Betrug im Landkreis: Verkäuferin direkt an der Kasse angerufen”

  1. Simon Simson sagt:

    Danke Frau Gest, dass Sie nicht vergaßen, wieder die Nationalität des Übeltäters zu nennen. Das sagt zwar wenig über Hintergründe der Tat aus, lässt aber schön viel Raum für Spekulationen über Ihre.

    • Hermann W. sagt:

      Danke Mr. Simson für Ihre Maßregelung. Das sagt allerdings, ohne zu spekulieren, viel über Ihre linksversiffte Anschauung.

      • Stefan sagt:

        Ich verstehe zwar den Kommentar von Simon nicht – augenscheinlich überlese ich die besagte Stelle wohl immer, aber das man auf Grund dieser Aussage als „linksversifft“ bezeichnet wird sagt wohl weit mehr über den Verfasser – ganz ohne Spekulation ;)

      • micha sagt:

        … und was soll uns Ihre Ausdrucksweise sagen?

        • Stefan sagt:

          .. dass ich eine sehr gute Erziehung und auch Ausbildung genießen durfte, und dementsprechend einordnen kann woher dieser Ausdruck stammt.
          Es spricht absolut nichts dagegen jemanden als „links“ zu bezeichnen, aber der Zusatz „versifft“ hat historisch gesehen einen enormen Beigeschmack.

          • micha sagt:

            meine Frage war an Hermann W. gerichtet.

            Wir sind derselben Meinung…jemanden hier als „linksversifft“ zu bezeichnen,
            sagt eigentlich alles über den Verfasser – ganz ohne Spekulation.

      • Andre sagt:

        Ein Anhänger von Zensur bin ich definitiv nicht. Aber irgendein Minimum an Niveau sollte bei der Sprache in den Kommentaren eingehalten werden. Dieses ist hier nicht der Fall.