Die „Vögel des Glücks“ zeigen sich wieder – Südlich der Müritz haben Hunderte Kraniche überwintert

17. Februar 2019

Wer in diesen Tagen südlich der Müritz unterwegs ist, hat es schon seit Tagen gehört: Die trompetenden Kraniche sind schon länger wieder da. Das heißt: Genau genommen waren einige der „Vögel des Glücks“ über Winter gar nicht weit weg. Unter Ornithologen und anderen Vogelfreunden ist bekannt, dass die Kraniche immer stärker mit ihren Kräften haushalten und für ihre Winterquartieren nur noch soweit fliegen, wie unbedingt nötig, wie Axel Schultz vom Nationalpark-Service in Federow gegenüber „Wir sind Müritzer“ erklärte.

Das heißt ganz konkret: Bis zu 1000 Kraniche haben in diesem – ohne Zweifel nicht sehr kalten Winter – südlich der Müritz überwintert und wurden vor allem  rund um den See von Krümmel und am Kiever Polder gesichtet und gezählt. In ganz Deutschland, dazu zählt immer stärker Nordbrandenburg mit dem Linumer Bruch und dem Rhin unweit der Autobahn 19 und 24 nach Berlin und das Havelland, werden inzwischen schon mehr als 40 000 Überwinterer gezählt.

Einige der majestätischen Vögel flogen schon in den letzten Tagen immer wieder abends über Röbel, vermutlich zum Großen Schwerin, wo auch im Herbst Kraniche rasten.

Dass immer mehr Kraniche hierbleiben, hat eine guten Grund. Die Großvögel nehmen die langen kräftezehrenden Flüge nach Spanien nur noch auf sich, wenn sie müssen. Wenn das Klima langsam wärmer wird, bleiben sie da, wo sie Futter finden und im Frühjahr auch sehr schnell bei ihren Nestern in den Feuchtgebieten sind.

Und wenn es doch nochmal kalt wird? Das macht den Kranichen wenig aus, wissen die Fachleute. Erstens ist es auch in Frankreich und Spanien mal frostkalt, und das dicke Gefieder schützt die Vögel. Ein Probleme gebe es nur, wenn flächendeckend nochmal dick Schnee fallen würde, wonach es derzeit nicht aussieht. Aber dann kann man als Kranich ja immer noch weiterfliegen. Wenn es frühlingshaft wird, wie in diesen Tagen, kommen auch die Kraniche wieder zurück, die weiter südlich überwintert haben.

Eine Bilanz wollen die Kranichfreunde am 2. März im Naturparkgebäude in Karow ziehen.


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