Eurofighter-Unglück hinterlässt Narbe im Wald und Kerosingeruch

9. Juli 2019

Der Flugzeugabsturz vor zwei Wochen hat bei Nossentin eine unübersehbare Narbe in den Wald am Blücher-Denkmal geschlagen. Rechts von der Straße bei Nossentin in Fahrtrichtung Jabel sind auf etwa 100 mal 60 Metern fast alle Bäume gerodet. Ein leichter Gestank von Flugzeugbenzin liegt in der Luft. Zum Teil verkohlte Stämme liegen mit Wurzeln und großen Ästen zu Haufen aufgeschichtet.

Gestern Vormittag: Während Bundeswehrsoldaten an der rot-weißen Absperrung basteln, haben sich Polizei und Straßenbauamt die Straße genau angesehen. Dabei sind einige verunreinigten Stellen erkennbar, Riefen von schweren Geräten und abgebrochene Leitpfosten. Eine Reinigung könnte sicherheitshalber ganz gut sein. „Betreten verboten – Gesundheitsgefahr“ steht auf rot-weißen Schildern am Warnband. Ungeachtet der noch stehenden Absperrungen fahren aber schon immer wieder Autos und Kleintransporter vorbei, sogar der Schienenersatzverkehr-Bus fährt schon zwischen Jabel und Silz.

„Es ist schön, dass die Ordnung wieder hergestellt ist“, sagt die Bürgermeisterin von Silz, Almuth Köhler. So schlimm das Unglück sicher war, im Ort habe sich die Bundeswehr sehr ruhig und kooperativ verhalten. In den betroffenen Orten ist deutliche Entspannung zu spüren, dass sich das Leben nun wieder normalisiert.

Nur ein Agrarunternehmen hat noch mehrere Experten beauftragt, die Felder und Wiesen im Unglücksgebiet auf eventuelle Rückstände gesundheitsgefährdender Stoffe zu untersuchen. An beiden Absturzstellen wird der Boden noch ausgetauscht, heißt es.
Der Pilot der Maschine bei Nossentiner Hütte hatte sich per Fallschirm ja noch retten können. Der Pilot des Flugzeugs, das in den Wald bei Nossentin stürzte, starb.   Zur Ursache der Kollision vor zwei Wochen gab es bisher noch keine genaue Erklärung durch die Flugsicherheitsbehörde.


2 Antworten zu “Eurofighter-Unglück hinterlässt Narbe im Wald und Kerosingeruch”

  1. Wolfgang sagt:

    Was ist jetzt eigentlich mit dem Denkmal?
    So wie es ausschaut, wurde das Denkmal (Steinadler, Informationswände) entfernt oder täusche ich mich?