Familienminister der Länder für Kindergrundsicherung

27. Mai 2023

Klares Bekenntnis zur Schaffung besserer Chancen für Kinder und Jugendliche: Die Jugend- und Familienminister der Länder haben auf ihrer Jahreskonferenz in Potsdam einen Beschluss zur Einführung der Kindergrundsicherung gefasst. Mecklenburg-Vorpommern war Mitantragsteller einer entsprechenden Initiative. Die Einführung der Kindergrundsicherung ist nach Ansicht von MV-Sozialministerin Stefanie Drese ein familien- und sozialpolitischer Meilenstein, um mehr Gerechtigkeit für Kinder, junge Menschen und ihre Familien in Deutschland herzustellen. „Wir wollen damit besser als bisher, gleiche Bildungschancen und soziale Teilhabe für alle Kinder ermöglichen. Für ein gutes Aufwachsen brauchen Kinder und Jugendliche eine bedarfsgerechte finanzielle Absicherung ihres Lebensunterhaltes“, so Drese.

Die Kindergrundsicherung führt das Kindergeld, den Kinderzuschlag, das Bürgergeld für Kinder und Teile des Bildungs- und Teilhabepakets in einer einheitlichen Leistung zusammen. Sie soll aus einem einkommensunabhängigen Garantie- und einem einkommensabhängigen Zusatzbetrag für Kinder aus einkommensschwächeren Haushalten bestehen.

Zudem zielt die Einführung der Kindergrundsicherung auf die Verringerung von Bürokratie, die Schaffung von mehr Transparenz durch die Bündelung von Leistungen für Kinder und insbesondere die Verbesserung und Vereinfachung des Zugangs zu der Leistung, um eine verbesserte Inanspruchnahme sicherzustellen.

Drese: „Ich verbinde mit der Einführung der Kindergrundsicherung vor allem das Ziel, Kinderarmut und ihre Begleiterscheinungen zurückzudrängen und jungen Menschen eine individuelle Förderung unabhängig von ihrem Wohnort und ihrer Herkunft zu garantieren.“

Neben bedarfsdeckenden finanziellen Leistungen seien dafür eine wohnortnahe Infrastruktur mit geeigneten Angeboten zur Information, Beratung und Unterstützung im direkten Lebensumfeld von jungen Menschen und ihren Familien notwendig. „Dazu gehören gute Kitas und Ganztagsangebote im Grundschulbereich sowie Angebote aus den Bereichen Soziales, Sport, Jugendhilfe, Gesundheit und Bildung, die enger miteinander verknüpft werden müssen“, so Drese.


2 Antworten zu “Familienminister der Länder für Kindergrundsicherung”

  1. Renate Beidl sagt:

    Ich habe einen Enkelsohn der konnte aus gesundheitlichen Gründen nur den Hauptschulabschluss machen. Er ist jetzt neunzehn Jahre alt könnte noch keinen Beruf erlernen und ist in ärztlicher und Physischer Behandlung (Angstzustände usw.) Seine Mutter ist allein Erziehende und bekommt nichts . Das kann doch nicht sein ? Alle die nach Deutschland kommen bekommen Unterstützung und wo bleiben wir?

  2. ABC sagt:

    @Frau Beidl. Normalerweise könnte der Sohn mit 19 Jahren eine eigene Wohnung beanspruchen, bekäme dann doch Bürgergeld. Aufhalten kann er sich ja dann trotzdem bei seiner Mutti, er bekäme aber kleine Stütze, besser als nichts. Die Mutter könnte seine Betreuerin werden und bekäme Aufwandsentschädigung. Im Zweifel von einem Anwalt für Sozialrecht beraten lassen. Dass es GARNICHTS gibt, will mir nicht einleuchten. Die Energiereserven einer Mutter sind ja auch endlich.
    Weitere Stichworte sind dann Pflegegeld und wenn keine Therapie hilft, dann eben Rente. Viel Kraft und den Kopf hoch!