Fast sechs Jahre sowie knapp fünf Jahre Haft für brutale Tötung eines Nachbarn

27. Oktober 2020

Der Prozess um eines der schwersten Verbrechen an der Mecklenburgischen Seenplatte der letzten Jahre ist beendet – ob es das letzte Wort ist, bleibt aber fraglich. Das Landgericht Neubrandenburg hat einen 40-jährigen Malchiner und seinen 18 Jahre alte Sohn zu Freiheitsstrafen von fünf Jahren und neun Monaten sowie vier Jahren und neun Monaten verurteilt. Damit blieb das Gericht deutlich unter den Forderungen der Staatsanwaltschaft, die neuneinhalb Jahre sowie neun Jahre Haft gefordert hatte.
Der Sohn hatte vor Gericht gestanden, dass beide Ende Juni 2019 einen Nachbarn in Malchin getötet hatten (WsM berichtete). Der 61-Jährige hatte sich mehrfach über „die Gören“ beschwert, die großen Krach machten. Hintergrund war, dass Vater und Sohn eine Grillparty im Hinterhof ausgerichtet hatten, bei der weitere Kinder lautstark in einem Swimmingpool tobten.

Richterin Daniela Lieschke und ihre Kollegen verurteilten beide Männer aber nicht wegen „gemeinschaftlichen Mordes“, wie anfangs angeklagt, sondern den Vater wegen „Totschlags im minderschweren Fall“ und „Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“, den Sohn wegen „versuchten Mordes.“ Der Prozess hatte wegen des Alters des Sohnes, der bei dem Vorfall erst 17 war, seit Dezember 2019 hinter verschlossenen Türen stattgefunden. Der 40-Jährige hatte geschwiegen.

Das Gericht hielt dem verurteilten Vater aber zu Gute, dass er im Laufe der Fete zweimal andere Zeugen beruhigt hatte, die dem störenden Nachbarn – der sich immer wieder abfällig über die Kinder geäußert haben soll – schon eher an die Wäsche gehen wollten. Schließlich habe der 40-Jährige den 61 Jahre alten Nachbarn sogar zur Grillfeier mit viel Alkohol eingeladen.

Als der Geschädigte am Grill nach dem Essen im betrunkenen Zustand aber nochmal über die „Scheiß-Gören, die man umlegen müsste“ fabulierte, seien bei dem Vater „die Sicherungen durchgebrannt.“ Er habe erst gegen den Stuhl getreten, auf dem das Opfer saß. Dann sei der 61-Jährige derart geschlagen und getreten worden, auch gegen Kopf und Hals, dass sein Kehlkopf brach.

Danach kam der Sohn wieder zum Grillplatz. Er habe sich auf den Bewusstlosen und Sterbenden gekniet und ihm eine mit Wasser gefüllte Plastikflasche in den Mund gedrückt. Dazu soll dem Opfer auch die Nase zugehalten worden sein. Damit wollte der 18-Jährige damals die Gewalttat seines Vaters verdecken – ein Mordmerkmal, wie die Richterin erklärte. Als Todesursache wurde „stumpfe Gewalt im Zusammenhang mit Ertrinken“ angegeben.

Der 40-jährige Malchiner soll „alkoholisch vollkommen enthemmt“ später auch noch mindestens ein Auto demoliert und die Polizisten mit einer Schaufel und einem Fleischerbeil bedroht haben. Erst Warnschüsse hatten ihn stoppen können. Seit dem 29. Juni 2019 sind beide in U-Haft. Der Vater soll nun auch in eine Suchtklinik für eine Entzugstherapie. Es war nicht das erste Mal, dass er unter Alkohol zu Gewalt neigte. Die Strafe ist noch nicht rechtskräftig. Es wird damit gerechnet, dass die Staatsanwaltschaft Revision einlegt.


Eine Antwort zu “Fast sechs Jahre sowie knapp fünf Jahre Haft für brutale Tötung eines Nachbarn”

  1. nico sagt:

    dieser typ muss eine sehr sehr lange haft strafe bekommen. eine flasche in den hals stecken und ertränken, wie psychisch krank muss man sein . ich bin schon mal fast ertrunken und sobald wasser in die Lunge kommt ist man machtlos über alles , weeren ist zwecklos . man sollte Ärzte zu diesem Thema einmal befragen. für mich ist das ein mord, zwar unter Alkohol und vor allem Drogen aber sehr brutal 2 gegen 1 sehr unmenschlich. für mich sind diese beiden kaltblütig und sie würden es wahrscheinlich wieder tun in ihrem weiterm lieben . in den usa währen sie zum tode verurteilt worden. und das ist die einzige strafe dafür. Deutschland hat aber keine Todesstrafe und diese sollte wieder einführt werden . die Justiz ist doch machtlos, in Deutschland kann doch jeder machen was er will, einen mord oder Vergewaltigung mit anschließendem mord 5 -10 jahre. lächerlich, was is das für ein staat, dieser ist eigentlich sehr sehr machtlos, schwach , auch unfähig . aber naja leg ich mal eben einen um der mir nich passt oder der mich nervt mal um, 5 jahre? schreckt doch keinen ab . kann man ja mal machen ! wen kümmerts… außer die Angehörigen. sehr sehr sehr traurig . und der knast ist denn auch noch so ein urlaub für solche,sehr schamhaft. alles sehr lächerlich , man sollte die Todesstrafe für manche Delikte einführen, ansonsten wird der sache nich mehr Herr!!!!