Frau fordert Diesel-Skandal-Entschädigung für geschenktes Auto

6. Oktober 2021

Der Diesel-Skandal bei VW ruft bei Prozessen manchmal auch eine Art „Trittbrettfahrer“ auf den Plan. In diesem Fall war es eine Fahrerin. Die Frau aus Neubrandenburg hat den großen Hersteller aus Wolfsburg am Amtsgericht auf mehrere tausend Euro Schadensersatz für ihren Dieselwagen verklagt, obwohl sie den geräumigen Kombiwagen einst geschenkt bekommen hatte.

Das Amtsgericht Neubrandenburg hat sich die Geschichte genauer angesehen – und die Klage der Frau jetzt abgewiesen, wie Richterin Heidi Angermüller gegenüber „Wir sind Müritzer“ erklärte. Der Ehemann der Klägerin hatte ihr schon 2011 den Wagen mit modernem Dieselantrieb geschenkt, für den er damals etwa 17 000 Euro bezahlte. Nach etwa fünf Jahren hörte die Klägerin vom Diesel-Skandal, musste bei ihrem Auto auch ein „Abgas-Update“ machen lassen. In der Folge berechnete sie, dass an ihrem Wagen nun ein Wertverlust von etwa 4250 Euro entstanden sei.

Diese Summe wollte sie nun von dem Autokonzern erstattet haben. Die Klage wurde nun abgewiesen, und die Klägerin hat die Kosten des Verfahrens zu tragen, sagte Angermüller. Begründung: Der Frau sei der Wagen ja geschenkt worden, insofern habe sie keinen wirklichen Schaden erlitten.


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