„Freier Horizont“: Schnelltests als Ausweg aus dem Lockdown

17. Januar 2021

In einem offenen Brief an die Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns haben die beiden Vorsitzenden der Partei „Freier Horizont“, Norbert Schumacher und Heiko Böhringer, gefordert, COVID19-Schnelltests über Apotheken auszugeben und an Impfzentren auch Schnelltests durchführen zu lassen. In dem Schreiben wird als Ausweg aus den verschärften Lockdownmaßnahmen vorgeschlagen, Schnelltests deutlich auszuweiten und zu einem weiteren wesentlichen Aspekt der Pandemiebekämpfung zu machen, nach dem Grundprinzip: Dokumentation, Wiederholung bzw. Absicherung positiver Schnelltestbefunde durch einen anschließenden PCR-Test.

Dabei würde ein positiver PCR-Testbefund eine Quarantäne und Kontaktnachverfolgung nach sich ziehen. Ein Vorteil einer stringenten Anwendung von Schnelltests liegt in der Ermittlung vieler stumm Infizierter, bei denen die Symptome nicht so auffällig sind, dass sie einen Arzt aufsuchen. Diese stumm Infizierten haben aber als Überträger die gleiche Qualität wie ein Infizierter mit Symptomen und können bei Kontaktpersonen schwere gesundheitliche Komplikationen hervorrufen.

In dem Brief wird ein Wiederhochfahren des öffentlichen Lebens skizziert, vorangetrieben durch umfassende Schnelltestungen. Zur Aktzeptanzsteigerung könnte man die Schnelltests analog der Maskenausgabe über Apotheken verteilen. In dem Brief werden weitere Maßnahmen für ein umfassendes Testregime skizziert.

Dazu der Penzliner Norbert Schumacher: „Jede im Vorfeld entdeckte stumme Infektion hilft, Neuinfektionen zu vermeiden und so die Fallzahlen zu senken. Denn bis die angelaufenen Impfungen ihre Wirkung erzielen, wird zuviel Zeit vergehen. Zeit, in der Menschen erkranken und sterben, Zeit, in der ganze Branchen wie Tourismus, Einzelhandel und Veranstalter in den Ruin getrieben werden, in der in Schulen und Universitäten kein effizienter Lehrbetrieb mehr gewährleistet ist.“ Aus diesem Teufelskreis gilt es, auszubrechen!


4 Antworten zu “„Freier Horizont“: Schnelltests als Ausweg aus dem Lockdown”

  1. Gast sagt:

    Es wäre schön, wenn dies ein Ausweg wäre, leider sind Schnelltests nur eine Momentaufnahme mit Unsicherheit. Man kann längst ansteckend sein, aber der Schnelltest zeigt ggf. noch ein negatives Ergebnis an. Zudem muss die Probenentnahme richtig erfolgen. Ich bezweifle, dass dies jeder kann. In Bezug auf die deutlich infektiösere Variante aus UK (B117) wäre es aktuell nicht hilfreich, dieses Risiko einzugehen. Nur etwa jede 500ste Probe wird sequenziert; die Ausbreitung von B117 ist überhaupt noch nicht bekannt. Deshalb ist genau jetzt äußerste Vorsicht geboten. Die Maßnahmen zur Eindämmung würden sich nur noch länger hinziehen. Wir brauchen einen konsequenten Lockdown. Kurz & schmerzlos wäre wünschenswert gewesen. Leider hat man sich für lange und teuer entschieden. Erst wenn die Inzidenz flächendeckend unter 50 liegt, kann dieser Schrittdiskutiert werden. Hätten Politik, Medien und Bevölkerung schon im Oktober reagiert, wären wir heute längst entspannter und Hotel/Geschäfte/Restaurant etc. wären offen. Man hat alles bis Weihnachten hochschaukeln lassen und dann Lockerungen über die Feiertage gestattet. Kitas und Schulen sind weiterhin schutzlos. Die Politik hat absolut nichts für den Infektionsschutz in diesen Einrichtungen investiert.

  2. Fritz sagt:

    Mehr Sorgen als B117 (erhöhte Ansteckung) scheint derzeit leider die E484K Mutation zu machen, man darf gespannt sein was laufende Untersuchen hinsichtlich Antikörper/Impfstoff zu dieser Variante erbringen werden.

  3. Uwe Barsewitz sagt:

    Die Stoßrichtung der öffentlichen Diskussion ist falsch. Nicht die Politik hat versagt oder verzögert oder verschlampt oder falsch gehandelt. WIR, die Menschen, die Bevölkerung, sind schuld an dem Schlamassel. Ich brauche keine Regeln um meine eigene Gesundheit zu schützen. Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, was richtig und was falsch ist. Wenn mein Hausarzt mir sagt, dass ich weniger Zucker und Fett essen soll, weil das meiner Gesundheit schadet und meine Blutwerte nicht stimmen, dann tu ich das verdammt noch mal. Nicht weil mein Arzt das will sondern weil ich es so will. Dann kaufe ich mehr Gemüse und fange an mich zu bewegen. Alle Virologen und einschlägige Politiker warnen seit Anfang 2020 vor dem Virus und raten, wie man sich davor schützen kann. Und was tun wir??? Machen Party, shoppen wie die Irren, liegen am Strand wie die Ölsardinen, belagern die Skipisten und warten auf Lockdowns und noch mehr Regeln, statt uns an die einfache AHA-L Regel zu halten. Und dann gibt es noch die Superschlauen, die meinen, es müsste mehr aufgeklärt werden. Ich behaupte, es gibt mehr seriöse Infos über das Virus und sinnvolle Schutzmaßnahmen dagegen als alle wir alle zusammen verarbeiten können. Fast jeder Gödel rennt mit einen Smartphone herum. Damit kann er alle Informationen abrufen, die mit dem Virus zusammenhängen. Ich brauch zur Zeit nur zwei Plattformen um mich ausreichend zu online informieren: die RKI-Seite und die ntv-Seite. Übrigens: das Virus ist nicht böse. Es ist einfach da. Und wenn es keinen gedankenlosen Wirt findet, bleibt es einfach da wo es ist. Wir haben es uns eingehandelt, wir verteilen es, wir sorgen dafür, dass es sich in unseren Körpern vermehrt und wir tragen es in die Altersheime. Keine Merkel, kein Drosten, kein Spahn. Nur WIR zusammen. Und deshalb nutzt es auch wenig mehr Schnelltests und FFP2 Masken anzubieten. Erstens müssen sich dann auch genügend Menschen testen lassen die Masken aufsetzen und zweitens befürchte ich, dass negative Testergebnisse als Anlass genommen werden um jetzt erst recht die Regeln zu missachten.

  4. Kerstin sagt:

    Das ist nicht ganz richtig Herr Barsewitz. Unser lieber Herr Spahn hat noch Anfang des Jahrs 2020 behauptet, dieser neue
    Virus ist halb so schlimm wie eine Influenza, die Bevölkerung soll sich nicht verrückt machen lassen. Und gerade in Bezug
    unserer Kinder (Schulunterricht usw.) hat die Politik total versagt. Seit April 2020 stand es fest, das es eine 2. Welle geben wird (Herr Drosten und weitere Virologen haben darauf hingewiesen) .7 – 8 Monate hat die Politik Zeit gehabt, um
    entsprechende Konzepte für Distanzunterricht und ähnliches zu erarbeiten. Es ist nichts passiert. Der Stand in den
    Schulen entspricht heute den Gegebenheiten vom Sommer 2020.