Gymnasiasten bieten Hilfe bei Kinderbetreuung an

14. März 2020

Noch ist keine Entscheidung zu den Schulen und Kitas im Land gefallen, aber es sieht alles danach aus, als ob sie auch in Mecklenburg-Vorpommern ab Montag geschlossen bleiben. Vielleicht können wir allen, die jetzt bereits in Sorge sind, wie sie die Kinderbetreuung absichern, ein bisschen die Angst nehmen.
Unabhängig von den gesetzlichen Bestimmungen, die es Eltern ermöglichen, unter gewissen Umständen zu Hause zu bleiben, wäre es natürlich in vielen Berufsgruppen fatal, wenn kein Personal mehr vorhanden ist.
Und so haben Gymnasiasten eine Idee von Studenten aus Greifswald und Rostock aufgegriffen. Sie bieten an, sich um Kinder zu kümmern.
Eine tolle Idee von jungen Menschen, die nicht rumsitzen, sondern helfen wollen. Sie sind jetzt dabei, zu überlegen, wie man solche Unterstützung organisieren kann.
„Wir sind Müritzer“ hat Hilfe bei der Vermittlung angeboten.
Wir werden hier umgehend berichten, sofern es konkretere Informationen gibt.


5 Antworten zu “Gymnasiasten bieten Hilfe bei Kinderbetreuung an”

  1. Thomas Kronenberg sagt:

    So sieht Solidarität aus! Vielleicht gehen wir als Gesellschaft tatsächlich gestärkt aus der Krise hervor.

  2. Müller sagt:

    Irgendwie haben einige den Sinn für diese drastischen Maßnahmen nicht verstanden. Was bringt eine Schliessung von Kitas und Schulen, wenn man woanders die Kinder wieder gebündelt unterbringt.

    • Wer redet denn von „gebündelt“? Es ist doch wohl ein himmelweiter Unterschied, wenn ein Gymnasiast sich um zwei drei Kinder kümmert oder die Kids in eine Schule mit 500 Schülern gehen.

      • Dagobert sagt:

        Richtig.
        Manche glauben auch, dass die Gymnasiasten von heute alle dumm sind und den Verantwortlichen nicht zuhören.
        Die Schüler werden schon nicht alle Warener Kinder in eine Sporthalle stecken, sondern einzeln oder in Minigruppen betreuen. Und auch auf Spielplätzen werden die Kinder weiterhin spielen können.
        Es geht ja vor allem um geschlossene Räume und dichtes beieinander über zig Stunden, also typisches Schulverhalten.
        Man könnte deshalb auch zum Beispiel den Schulbetrieb für die Abiturienten aufrechterhalten, wenn man pro Klassenraum nur noch 5 Schüler sitzen hat. (genügend Abstand dann vorhanden)
        Macht aber pro Abijahrgang von 80 Schülern leider 40 Klassenräume und 40 Lehrer. Praktisch ist das dann leider nicht mehr sinnvoll und es geht ja auch nur um eine Verschiebung der Schulstoffes durch die Schließung.
        Ein paar Wochen sind da locker machbar, wenn man bestimmte Termine auch nach hinten verschiebt (Prüfungstermine, Bewerbungstermine)
        Dann wird es dieses Jahr vielleicht so sein, dass die Sommerferien 3 Wochen später anfangen um den Stoff nachzuholen. (und leider dann auch 3 Wochen kürzer sind, denn es muss ja wieder normal weitergehen)
        Gute Aktion von den Schülern!

  3. Twitterperle sagt:

    Vielleicht eine ganz wichtige Information für die Kinderbetreuung (@WsM: vielleicht einen extra Artikel dazu verfassen?).

    Man sollte jetzt nicht die Gruppen mischen.
    Einfach erklärt mit Beispiel:

    Paul, Anne, Lukas sind Schüler der 3a der Käthe-Kollwitz-Grundschule
    Carolin ist Schülerin der 4b der Käthe-Kollwitz-Grundschule
    Steffi, Tim, Lisa sind Schüler der 3b der Grundschule am Papenberg

    Jetzt sollte auf keinen Fall eine Betreuungsgruppe mit
    Paul, Anne und Steffi gebildet werden;
    auch keine Betreuungsgruppe mit Lukas, Carolin und Lisa.
    Vermeiden sollte man auch eine Betreuungsgruppe mit Paul und Carolin.

    Die vorher schon gebildeten Gruppen (die Schulkasse ist so eine Gruppe) sollten nicht mit anderen Gruppen gemischt werden.

    Natürlich gab es schon vorher eine Vermischung (zum Beispiel durch Jugendzentrum, Spielplätze), aber eine zusätzliche (!) dauerhafte Vermischung der Gruppenteilnehmer sollte vermieden werden.
    Daher ist das Aufpassen durch andere Schüler (andere Gruppe) zwar auch eine gute Idee, aber diese sollte nur im Notfall in Anspruch genommen werden und nicht aus Bequemlichkeit.
    Trotzdem noch besser als wenn man die Kinder zur Oma (über 60 Jahre) schickt.

    Ganz wichtig ist auch die Gruppen klein zu halten, aber daran wird denke ich mal gedacht.

    Quelle war ein Tweet von Christian Drosten, dem bekannten Virulogen.
    https://twitter.com/c_drosten