Informationen für Eltern zum Thema Cannabis

25. Januar 2025

Seit der Legalisierung von Cannabis für Volljährige im letzten Jahr stehen Eltern vor neuen Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund hat die Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen Mecklenburg-Vorpommern (LAKOST MV) mit Unterstützung des Gesundheitsministeriums einen umfassenden Flyer veröffentlicht, der Eltern dabei helfen soll, Warnsignale zu erkennen und Unterstützung anzubieten. „Das Durchschnittsalter für den ersten Cannabiskonsum liegt leider bei 14 Jahren. Cannabis ist keine harmlose Substanz und stört insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Entwicklung des Gehirns. Der Konsum kann langfristige Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit haben. Der Flyer informiert über die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Risiken des Cannabiskonsums für Jugendliche und gibt wertvolle Hinweise, wie Eltern reagieren können, wenn sie bei ihrem Kind Anzeichen dafür vermuten“, erläuterte Gesundheitsministerin Stefanie Drese die Hintergründe.

Der Cannabis-Elternflyer ist kostenlos bei der LAKOST MV in der gewünschten Anzahl per Telefon über 0385 – 3020070 oder E-Mail über info@lakost-mv.de bestellbar. Er steht auch zum Download auf der Webseite www.lakost-mv.de bereit (Direktlink: https://www.lakost-mv.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Flyer-Cannabis-Eltern_LAKOST_20241121.pdf).

Darüber hinaus hat LAKOST vor wenigen Tagen eine Citycards-Aktion zum Thema Cannabis gestartet. In Rostock, Schwerin, Wismar, Greifswald und Stralsund werden in den teilnehmenden Kneipen und Einrichtungen insgesamt 48.000 Postkarten verteilt, die zum Schmunzeln und Überdenken des Cannabiskonsums insbesondere im jungen Alter nachdenken sollen.

Zusätzlich bietet die Landeskoordinierungsstelle auch Elternabende zum Thema Cannabis an den Schulen an. „Wir appellieren an alle weiterführenden Schulen, Cannabis in den Elternabenden der 7. und 8. Klassen zu thematisieren! Bei Interesse empfehlen wir, dass wir direkt kontaktiert werden. Wir freuen uns, dass die Landesregierung unsere Präventionsarbeit finanziell unterstützt und ermöglicht. Gute Prävention ist viel effizienter, als die späteren Suchtfolgekosten zu zahlen“, sagte LAKOST-Geschäftsführerin Birgit Grämke.


2 Antworten zu “Informationen für Eltern zum Thema Cannabis”

  1. Maxorke sagt:

    Gerade aktuell ist auch das Thema „Alkohol“!
    Kaum ein Tag vergeht, an dem die Droge Alkohol im Zusammenhang mit schweren Unfällen keine Erwähnung findet, was allerdings kaum Resonanz findet.
    Mir geht es nicht darum, eine Droge gegen die andere auszuspielen, sondern darum, einen scharfen Blick auf alle Drogen zu werfen.
    Da gibt es noch andere Drogen, die in ihrer Wirkung als noch viel schädlicher als die hier genannten zu werten sind. Und billiger sind sie häufig auch.

  2. Ingolf sagt:

    Noch aktueller sehe ich die Verantwortung gegenüber unseren Nachkommen an. Diese sollte meiner Meinung nach nicht erst dann aufwachen, wenn die Karre gegen die Wand gefahren ist. Wir diskutieren über Alkohol, Drogen und jetzt speziell über Cannabis. Symptome zu bekämpfen ist immer schwierig und oberflächlich. Über die Ursachen nachzudenken kann sich möglicherweise lohnen. Doch das erfordert Zeit. Zeit, die wir für und mit unseren Kindern gestalten, und zwar von Anfang an. Es gibt meiner Meinung nach keinerlei Garantien, dass das wirklich gut geht. Aber die Investition ist es allemal wert.