Landesforst lässt rund 80 Bäume in Torgelow am See fällen

6. März 2020

Torgelow am See hat sich in den vergangenen Wochen verändert. Nicht unbedingt zur Freude von Anwohnern und Spaziergängern. Denn an der Zufahrt zum Schloss ist ein Waldstück quasi komplett verschwunden. Schätzungsweise 70 bis 80 Bäume wurden gefällt – im Auftrag der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern, die Eigentümer der Fläche ist.
„Wir sind Müritzer“ hat nachgefragt, warum die Bäume verschwinden mussten. Lars Kormann, Förster des Forstamtes Stavenhagen im Revier Plasten, hat uns umfangreich Auskunft gegeben.

Seinen Angaben zufolge hatten die umfangreichen Fällarbeiten mehrere Gründe. Zum einen seien die dort zahlreich vorhandenen Eschen von einem Pilz befallen gewesen. Eschentriebsterben nennt sich die schwere Krankheit, die nach Auskunft des Försters dafür gesorgt habe, dass Bäume umgefallen seien – nicht nur bei Sturm.
Außerdem seien Rotbuchen aufgrund des Grundwasserstandes zu Flachwurzlern geworden und deshalb ebenfalls nicht mehr standsicher gewesen. „Da kam dann eins zum anderen. Die Eschen fielen um, die Rotbuchen waren deshalb dem Sturm ungeschützt ausgesetzt und hielten auch nicht mehr stand“, so Lars Kormann. Eine Symbiose sozusagen. Im Oktober vergangenen Jahres sei bei kräftigem Wind eine ganze Reihe umgekippt, und im Juni bei völliger Windstille eine Rotbuche auf die Schlosszufahrt gefallen.

„Die Verkehrssicherheit war nicht mehr gegeben, wir mussten handeln“, sagte der Revierförster, der auch nicht verschweigt, dass man das Holz inzwischen verkauft habe, unter anderem ans Sägewerk Pollmeier in Malchow. „Ja, Waldwirtschaft heißt eben auch, Holz zu ernten“, betonte der Experte.

Der etwa 40 Meter breite Streifen an der Schlosszufahrt soll möglichst schnell wieder aufgeforstet werden. Mit welchen Bäumen, stehe noch nicht genau fest, vermutlich aber mit Erlen und Stieleichen.


2 Antworten zu “Landesforst lässt rund 80 Bäume in Torgelow am See fällen”

  1. Peter Sohr sagt:

    Macht Sinn das die ehemals dort zahlreich vorhandenen Eschen die ja mit einer schweren Krankheit, dem Eschentriebsterben eben mit einem Pilz befallen gewesen waren, nunmehr geerntet und verkauft wurden.
    Wenn der Experte als Försters Lars Kormann das so sagt, wird es bestimmt einen tollen Preis dafür gegeben haben.

  2. Gert G. sagt:

    Wollen hoffen das es wirklich wieder aufgeforstet wird!