Meinung: Eine liebevolle Osterüberraschung und ihre Folgen

3. April 2021

Es ist schon sehr traurig, was sich heute Vormittag in Waren abgespielt hat. Der WOGEWA-Osterhase war schon früh auf Tour und hat auf vielen Spielplätzen der Stadt Geschenke für Kinder versteckt.
Die Mitarbeiter des städtischen Unternehmens hatten die Geschenke mit Malsachen und Süssigkeiten zuvor liebevoll verpackt und verteilt.
Doch leider gab es Eltern, die zum Teil gemeinsam mit ihren Kinder die Spielplätze in Waren mit dem Fahrrad oder sogar dem Auto abgefahren und die Geschenke eingesammelt haben.
Das ist nicht nur unfair gegenüber anderen Kindern, das zeugt von wenig Anstand und Moral, ja, es ist schäbig.
Denn viele Kinder sind zunächst freudig auf die Suche gegangen, um dann bitter enttäuscht und mit Tränen in den Augen wieder nach Hause zu gehen.
Was dürfte die Konsequenz sein: Die WOGEWA und auch andere, die sich solche tollen Aktionen für die Kinder einfallen lassen, verzichten künftig darauf.
Und das ist mehr als schade.


9 Antworten zu “Meinung: Eine liebevolle Osterüberraschung und ihre Folgen”

  1. Sami sagt:

    Ohne Worte !!!

  2. Gast sagt:

    Ich bin immer wieder schockiert darüber, wie viel asoziales Pack es hier in MV wirklich gibt. Habe es nicht für möglich gehalten, dass sich dieses Vorurteil doch so oft bestätigt.

  3. Susan Lambrecht sagt:

    Das ist sehr schade für die Kinder, die so enttäuscht wurden.
    Aber es gibt auch positive Beispiele für Osterüberraschungen in Waren.
    Als ich am Dienstag nach einem langen Arbeitstag abends nach Hause kam, hing an meiner Tür ein kleiner, süß gefüllter Hase – der WWG-Osterhase. Ich fand diese Geste total nett!
    Danke an die WWG!!!

  4. Georg sagt:

    Auch für unsere Enkeltochter war es eine Enttäuschung, zum Glück kommt der richtige Osterhase erst morgen.
    Da sieht man wieder mal: Gier und Geiz frisst Hirn, auch uns begegneten Kinder mit mehreren Osterbeuteln.

  5. FrankS sagt:

    Bravo, so lernen Kinder früh die kapitalistische Weltordnung.
    Mir das meiste und was stört mich fremdes Elend. Ein gutes Beispiel für unsere Gesellschaft,
    in der immer wieder christliche Nächstenliebe und soziales Gewissen als Grundpfeiler angepriesen werden,
    vor allem gegenüber anderen Ländern und Gesellschaften.

    Frohes Osterfest

  6. Müritzer sagt:

    So ist es halt in der heutigen Gesellschaft, jeder denkt nur an sich.
    Und so lange es einem selbst gut geht und man alles bekommt ist einem der Rest egal.
    Eine tolle Entwicklung.
    Absolut asoziales Pack und die Spucke nicht Wert.

  7. MH sagt:

    Ja, da sieht man wieder, bekommen den Hals nicht voll genug, und andere Leiden darunter! Was sind das für Eltern, die sowas machen, ja, asozial, keine Frage, wäre mein Kind mit mehreren Beuteln nach Hause gekommen, hätte es eine Standpauke bekommen, und dann die Beutel schön wieder da hinbringen müssen, wo es gefunden wurde, ich bin so froh, das meine Kids, nicht so gierig sind und auch teilen können, was so manch einer nicht kann, weil zu Hause bestimmt „gute“ Vorbilder sitzen, die keinen Wert auf eine gute Kinderstube legen, echt Armselig, alles meins, und du bekommst keins, schämt Euch! An alle Kids, seit nicht traurig, morgen kommt der Osterhas, und legt euch bestimmt, viel ins Gras, Frohe Ostern!

  8. Ingolf sagt:

    Ja, lieber FrankS, das ist es eben. Das, was vermeintlich christlich ist, wird doch weithin sowieso gerne außen vor gelassen. Frommes Gedöns ist längst überholt und brauchen wir in unserer modernen Welt eh nicht mehr. Und Ostern ist eben nur ein nettes Fest, bei welchem halt ein paar nette Geschenke und Süßigkeiten verteilt werden. Aber vielleicht liegt genau hier unser Problem, nicht nur mit gebunkerten Osterhasen. Herzliche Ostergrüße.

  9. micha sagt:

    … alles mag auf dieser Erde endlich erscheinen, die Gier des Menschen ist es nicht.

    Den Kindern ist kaum ein Vorwurf zu machen, Sie werden wohl so „erzogen“.

    Eine schnelle Lösung ist nicht in Sicht, das besinnen auf Werte wie „Teilen“ , „Abgeben“ , „Miteinander“ ist in dieser momentanen Gesellschaftsform leider auf dem Rückzug.

    Folgender Vorschlag: einfach nicht über solche tollen Aktionen berichten, zumindest nicht in den sozialen Medien. Auch nicht bei WSM.
    Hängt das nächste mal einen schönen Zettel an den Spielplätzen auf, mit Hinweis auf die Osterüberraschung und erklärt darauf die Regeln.
    Es geht auch ohne Social Media.

    Ich hoffe bei allen enttäuschten Kindern haben dann am Ostersonntag die Augen geleuchtet.