Ministerpräsidentin lernt bei ihrer Sommertour die Müritz kennen

16. August 2018

Normalerweise steuert Manuela Schwesig ein ganzes Land, heute gab die Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns das Regierungsruder aus der Hand und hat erstmals versucht, ein Boot auf der Müritz zu lenken. Und dabei gar nicht mal eine so schlechte Figur abgegeben.
Manuela Schwesig kehrte während ihrer Sommertour bei der Wasserschutzpolizei in Waren ein – eine Idee der SPD-Landtagsabgeordneten Nadine Julitz. Dabei nahm sich die Landeschefin sehr viel Zeit für Gespräche mit den Beamten, stellte viele Fragen über die Arbeit der Polizisten, aber auch zur Situation in Waren allgemein.

Nach einer kurzen Besichtigung des Reviers in der Gerhart-Hauptmann-Allee ging’s für die 44-Jährige aufs Streifenboot mit Kurs auf den Eldenburger Kanal. Während der Direktor der Wasserschutzpolizei Mecklenburg-Vorpommern, Peter Mainka, und Ingo Hagen, Chef der Wasserschutzpolizeiinspektion Waren, locker über ihre Arbeit plauderten, informierte Nadine Julitz eher über landseitige Themen. Denn auch dafür interessierte sich Manuela Schwesig.

„Wie ist denn hier die Wohnungssituation“, wollte sie beispielsweise wissen und erfuhr von der jungen Landtagsabgeordneten, dass es für viele Wohnungen in Waren Wartelisten gibt, Bauplätze Mangelware sind und die Immobilienpreise seit Jahren steigen. „Da muss man aufpassen und gegensteuern. Denn es ist gerade in Urlauberzentren wichtig, dass es für Einheimische bezahlbare Wohnungen gibt“, so die Ministerpräsidentin.

Bei den Wasserschutzpolizisten erkundigte sie sich über die Organisation allgemein, aber natürlich auch über die personelle Situation. Und die scheint – wie in anderen Bereichen der Polizei auch – alles andere als perfekt. Denn nach Aussage von Peter Mainka gibt es in Waren seit rund eineinhalb Jahren keine Nachtschicht mehr bei der Wasserschutzpolizei, dafür aber eine Rufbereitschaft. Zwar sei ein Mitarbeiter auch nachts im Dienst, allerdings nur aus Sicherheitsgründen, nämlich um den Server und die Waffen zu bewachen.

Hausboot-Urlaub auf der Müritz im Visier

Im Falle eines Falles seien die Polizisten in Bereitschaft aber schnell vor Ort, wie vor zwei Wochen, als sich eine junge ortsunkundige Frau mit dem Schlauchboot von Jabel aus auf den Weg gemacht hat und ein paar Stunden später – es war bereits dunkel – als vermisst gemeldet wurde. „Wir haben die Meldung bekommen und den Einsatz für verschiedene Rettungskräfte organisiert. Letztendlich konnten wir die Frau – erschöpft, aber wohlbehalten – kurz nach Mitternacht finden“, berichtete Polizeikommissar André Wölki (Foto rechts).

Neugierig geworden auf die Arbeit der Wasserschutzpolizisten wollte Manuela Schwesig dann auch mal selbst ans Steuer. Und durfte es auch: Polizeihauptmeister Frank Goetz übergab  sozusagen das Kommando und erklärte – das ist jetzt schon fast politisch – ob die Ministerpräsidentin eher links oder rechts lang muss, um sicher in den Warener Hafen zu gelangen.

Für die SPD-Politikerin ist am Ende des Besuches klar: „Sie leisten hier eine enorm wichtige Arbeit, damit sich Einheimische und Urlauber sicher fühlen können.“ So sicher, dass die Landeschefin sich durchaus vorstellen kann, in Zukunft auch mal zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern einen Hausboot-Urlaub auf der Müritz zu machen. „Das werde ich meiner Familie heute Abend gleich einmal vorschlagen“, so Manuela Schwesig. Das Steuer überlässt sie dann allerdings ihrem Mann.


Eine Antwort zu “Ministerpräsidentin lernt bei ihrer Sommertour die Müritz kennen”

  1. Becker sagt:

    Frau Schwesig macht als Ministerpraesidentin eine gute Figur.
    IHRE Leistungen stimmen !!!!
    Weiter so.