Nach über 100 Jahren: Volksbad-Pappel ist seit gestern Geschichte

20. Dezember 2018

Sie gehörte mehr als 100 Jahre lang zum Volksbad wie die Wellen zur Müritz: Die große Pappeln direkt vor dem Eingang des beliebten Freibades. Doch der 110 bis 150 Jahre alte Baum hat seit vielen Jahren Probleme gemacht und war in den letzten Jahren auch schon abgestorben. Lediglich Efeu rankte nach am heruntergeschnittenen Stamm. Seit gestern ist dieses Wahrzeichen des Volksbades jetzt ganz Geschichte.

Da die Standsicherheit des Baumes nicht mehr gegeben war, musste er weg. Mitarbeiter der Stadtverwaltung wollten die Standsicherheit mit einem so genannten Zugversuch testen – beim Anziehen des am Baum angebrachten Seiles fiel er unerwartet und widerstandslos um. Der Stammfuss war komplett hohl und besaß keine Haltewurzeln mehr.“ Damit hatten unsere Leute so auch nicht gerechnet, aber die Überprüfung hat eben gezeigt, dass es höchste Zeit wurde, die Schwarz-Pappel zu beseitigen“, so Stadt-Sprecherin Steffi Schabbel gegenüber „Wir sind Müritzer“.

Der Baum sei bereits 2006 gutachterlich als gefährlich eingestuft und in engen Zeitabständen regelmäßig geprüft worden. In unmittelbarer Nähe wurden vor einigen Jahren bereits zwei neue Bäume gepflanzt. Das Rondell vor dem Volksbad-Eingang soll bleiben, schließlich hilft es, sowohl Auto- als auch Radfahrer in diesem Bereich zu „bremsen“.


4 Antworten zu “Nach über 100 Jahren: Volksbad-Pappel ist seit gestern Geschichte”

  1. Carsten sagt:

    Wie wäre es, wenn man einen neuen Baum anpflanzt?

    Gut ausgesucht nach Lage und Klimabedingung und auch nach Wurzelwerk. Es sollen ja schließlich die Wege nicht in 10 Jahren beschädigt werden.

    Und dann zum nächsten Müritzfest/Müritz-Sail oder anderen bedeutendem Datum pflanzen.

    Schön soll er natürlich auch sein :-)

  2. Neumann sagt:

    Hier will ich aber Mal sagen, dass der Baum erst Probleme hatte, nachdem Ihm die komplette Krone abgeschnitten wurde. Dies passierte als die Blöcke dahinter gebaut wurden, damit der Krahn dort arbeiten konnte.

    Also da hat die Stadt wohl schult daran, dass sie damals das Schneiden der gesamten Krone genehmigt hatte.

    Das sich so ein alter Baum davon nicht mehr erholt war leider zu erwarten.

  3. Markus Tammer sagt:

    Schade!!!! Dieser Baum stand lange als Wahrzeichen vor dem Warener Volksbad. Im Rahmen der Bauarbeiten wurde ihm die Krone gestutzt und ein Teil der lebensnotwendigen Wurzeln beschädigt. Er fiel somit nicht dem Alter zum Opfer sondern anderen Prioritäten.
    Ich freue mich auf eine entsprechende Neupflanzung! Mal sehen, wer sich dafür verantwortlich fühlt.

  4. Dieter Pinnow sagt:

    Die Pappel ist nicht von alleine eingegangen sondern sie wurde tot gepflegt.