Schulgeldfreiheit für Pflegeschüler kommt ab 2019

28. September 2018

Unter dem Motto „Pflege zukunftsfest gestalten!“ hat gestern der Unternehmertag des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. Mecklenburg-Vorpommern stattgefunden. „Ein wichtiger Schritt um Pflege zukunftsfest zu gestalten, ist die Verbesserung der Ausbildungsmöglichkeiten. Daran arbeiten wir mit dem konkreten Ergebnis: Die vorgezogene Schulgeldfreiheit für Pflegeschüler kommt ab dem nächsten Schuljahr. Dies betrifft ca. 1300 Pflegeschüler aller drei Ausbildungsjahre, soweit sie verpflichtet sind, Schulgeld zu entrichten. Die Auszubildenden von heute sind die Pflegeexperten von morgen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Zur Zeit schließen jährlich ca. 730 Pflegeschüler eine Ausbildung in Mecklenburg-Vorpommern ab. „Wichtig ist, dass diese Ausbildungszahlen, so gut wie möglich gehalten werden können. Hierzu gehört, neben der Aussicht auf spätere attraktive Arbeitsbedingungen und eine auch im Ländervergleich angemessene Entlohnung, die baldige Schulgeldfreiheit. Pfleger sind vielerorts bereits heute Mangelware. Die Schulgeldfreiheit gilt für den neuen Jahrgang 2019/20 und auch für Auszubildende, die die Ausbildung in 2017 und 2018 bereits begonnen haben“, so  Glawe weiter.
Die Kosten werden sich auf über eine Millionen Euro belaufen. Eine Arbeitsgruppe unter Federführung des Gesundheitsministeriums M-V hat innerhalb der Landesregierung an der Umsetzung des Vorhabens gearbeitet. CDU und SPD haben sich auf die Schuldgeldfreiheit in der Pflegeausbildung verständigt.

Bedarf an Pflegekräften wird steigen

Im Jahr 2015 hatten wir in M-V knapp 80.000 pflegebedürftige Menschen; nach Hochrechnungen des Wirtschafts- und Gesundheitsministeriums werden im Jahr 2030 ca. 93.000 Pflegebedürftige zu versorgen sein. „Der Bedarf nach Pflegekräften ist unverkennbar. Er wird weiter steigen. Die Schulgeldfreiheit ist ein wichtiger Schritt um Kontinuität in der Ausbildung weiter zu sichern. Wir stehen im Wettbewerb in Konkurrenz zu anderen Ländern. Die Ausbildungsbedingungen gilt es weiter zu verbessern“, sagte Harry Glawe abschließend.


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