Von „Zidane“ bis „Calle“ – Jungbullen-Auktion brachte Schwung in Rinderzüchterszene

13. März 2020

„Zidane“ ist ein „Uckermärker“ und brachte seinem Besitzer 3200 Euro, sein Bruder „Zico“ 4600 Euro und der andere Bruder „Zimbo“ 3900 Euro – die traditionelle Bullenauktion in Karow hatte 2020 ein unerwartet großes Echo. Insgesamt wurden alle 60 Tiere versteigert, die Käufer kamen trotz der Corona-Probleme aus allen Teilen Deutschlands an die Mecklenburgische Seenplatte. „Das ist sehr gut gelaufen“, freuten sich Sabine Schmidt und Heiko Güldenpfennig vom Zuchtverband RinderAllianz. Der Durchschnittspreis lag bei mehr als 3100 Euro pro Tier.

Solche Phantasienamen wie bei den drei „Brüdern“ aus Jarmen sind in der Zuchtbranche häufiger zu finden. So kamen auch „Castro“ – ein Fleckvieh-Simmentaler – „Picasso“ und „Pavarotti“ zum Aufruf – aber „Tabasco“ schlug sie alle. Der dunkle Angus-Bulle vom Gut Karow erzielte mit 6500 Euro den höchsten Preis bei der diesjährigen Auktion. Hintergrund sei die „wertvolle Genetik“ bei dem Tier, dessen Vorfahren von einer Seite aus Kanada stammen, erläuterte Schmidt.

Und noch einen Champion gab es: Aus allen 60 Tieren bekam der Bulle „Calle“ der Rasse Charolais aus Karstädt bei Ludwigslust die höchsten Noten. Diese Bullen sollen in den Mutterkuhherden der Fleischrinder für gesunde Kälber sorgen und bestimmte Merkmale wie eine gute Zunahme und hervorragende Fleischqualität weitervererben. Besonders wichtig sind den Züchtern dabei die Zunahmen pro Tag, im Schnitt etwa 1,5 Kilogramm pro Tag.

„Calle“ hat übrigens auch eine Herde gefunden: Er wird in Lelkendorf bei Teterow für qualifizierten Charolais-Nachwuchs sorgen.

 


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