Waren: Sie verbreiteten Freude und wurden böse ausgebremst

13. Dezember 2020

Das ist schon traurig: Da findet derzeit nur wenig Weihnachtliches statt, und dann vergrault man Menschen, die anderen eine Freude machen wollen, auch noch. So geschehen gestern im Godower Weg in Waren. Am AWO-Seniorenheim hat die mobile Bühne, die seit einiger Zeit in vielen Teilen Warens für weihnachtiche Stimmung sorgt, Station gemacht. Mit dabei die bekannte einheimische Sängerin Karin Grewe und Band. Sie haben für gute Laune gesorgt, nicht nur bei den Bewohnern des Pflegeheimes, sondern auch allen anderen Anwohnern. Naja, einem hat’s wohl nicht gefallen. Er beschimpfte nach Zeugenaussagen die Crew von Karin Grewe und beschwerte sich über die Musik, weil seine Kinder Mittagsschlaf machen müssten.Wenig später kam dann die Polizei, weil sich ein Anwohner wegen Ruhestörung beschwert hätte.
Die Band musste umgehend aufhören zu spielen und den Platz verlassen.

„Wir waren alle total fassungslos und wirklich richtig traurig. Wie kann man das tun? Die Senioren haben sich mega gefreut. Die Nachbarn sangen und tanzten auf der Straße … und wegen EINER Person wird ein toller Moment zu einem traurigen Erlebnis. Das Jahr war für alle so schlimm und es ist schon schwierig genug wirklich weihnachtliche Stimmung zu verbreiten. Und dann ist da dieser wunderbare Moment, wo ein selbstgebauter Bühnenanhänger und eine begnadete Sängerin um die Ecke biegen. Die Senioren treten freudestrahlend an die Fenster. Anwohner treten auf die Straße. Alle singen gemeinsam, klatschen und tanzen. Bis ein einzelner alles zerstört und nur Wut und Fassungslosigkeit hinterlässt“, schreiben Anwohner an „Wir sind Müritzer“.


11 Antworten zu “Waren: Sie verbreiteten Freude und wurden böse ausgebremst”

  1. Andy sagt:

    Es wird immer einen Idioten geben.Traurig.

  2. Franz Frantzen sagt:

    Wilhelm Busch „Musik wird störend oft empfunden, weil stets sie mit Geräusch verbunden“

    Für mich persönlich wäre diese Musik auch störend, vor allem während der Mittagsruhe.

    • Simon Simson sagt:

      Franz, ja Sie haben RECHT. Das ist das Problem.
      Sprichwort: wo jemand recht hat, ist der Hof gepflastert. Wenn in der Gesellschaft jeder immer nur recht haben kann und muss, bleibt das Entscheidende auf der Strecke, denn gesellschaftliche Fortentwicklung erfordert ein höheres Maß an Miteinander. Das auch an Herrn Doktor Radisch. Gesellschaftliche Entwicklung gibt es nur mit Toleranz. Man muss irgendwelche Musik von der oder dem nicht unbedingt mögen. Aber solange Frau Grewe nicht jeden Tag genau zwischen Eins und Drei 95dB-elektrisch verstärkt vor meinem Haus trällert, nehme ich das gern hin. Ich weiß, dass das andere mögen, das es derzeit wohl einzige Abwechslung betagter Menschen ist, die nirgends hingehen können und zu denen aus Vorsicht auch keinen Besuch kommt, dann soll es sein. Wer gleich herummeckert, mag seinen juristisch gedeckten Erfolg genießen. Für die anderen ist er nur eins, unterbelichtet.

  3. Das ist doch schon eine reine Schikane warum machen manische Leute so etwas sollen sich doch freuen das mann uns Freude bringt in der CORONA Zeit

  4. WRN sagt:

    Moin , die Aktion ist zweifellos ne tolle Sache , aber vielleicht sollten sie mal über die Lautstärke nachdenken… , weil sie haben gestern auch in der Westsiedlung gesungen , ca. 100m von meiner Wohnung entfernt , es war so laut(Fenster warn geschlossen) , ich bin ins Zimmer meines Sohnes ,weil ich dachte er hat seine Musikanlage hoch gedreht. Wie gesagt, coole Aktion , aber Uhrzeit und vor allem Lautstärke beachten.

  5. Twain sagt:

    Super Aktion. Lautstärke, Uhrzeit ? Einmal auf den Mittagsschlaf verzichten ???? Ins Zimmer des Sohnes, weil es so laut war ???? Da ist sie wieder ! Die verweichlichte Gesellschaft, die nichts mehr honoriert, sich nur noch beschwert und vor allem Angst hat ! Gott, wo soll das alles nur noch hinführen ???? Singt das nächste Mal bitte noch lauter und am besten noch 7 Uhr und 22 Uhr ????

  6. Jürgen Wardin sagt:

    Vollpfosten. Nur Meckerköppe.
    Wo bleibt die Freude am Leben?

  7. Jana Schmidt sagt:

    Moin !!!
    Ich kann nur sagen eine tolle Aktion ! Schade nur das egal was, es immer jemanden gibt der das Haar in der Suppe sucht.
    Meine Kinder jedenfalls hat es Samstagabend riesig gefreut.

  8. Brandt sagt:

    Ich habe die Musik am Samstag in der Bürgerm.- Schlaff Str. gehört , sicher war sie laut aber sie wollten alle Menschen erreichen. Es war soo toll , eine Super Idee .
    Es gibt immer Menschen die etwas zu meckern haben. Ich würde mich freuen wenn sie auch mal in die Innenstadt auf den Markt zum Beispiel spielen würden. Ich wohne in der Stadt und es ist so trostlos zur Zeit dort.
    War extra zum Papenberg gefahren wie meine Schwester anrief das dort Musik ist.
    Toll weiter so

  9. G.Schulz sagt:

    Wir finden die Aktion von Frau Grewe und Band hervorragend. Bringt doch gerade Musik etwas Freude in dieser tristen Zeit. Besonders die Bewohner des Pflegeheimes am Papenberg hatten große Freude an den für Sie auch bekannten Melodien. Sie können nicht raus wegen Corona, merken aber das sie nicht vergessen wurden. Was hat man sonst noch für die Stunden am Tag. Veranstaltungen können nicht stattfinden. Auf seinen Mittagsschlaf mal ein paar MINUTEN verzichten
    ist wohl nicht zu viel verlangt von den Bürgern. Wir würden den Stadtvertretern vorschlagen diese Aktion beim Neujahrsempfang (sollte er stattfinden) wenigstens mal einen L O B auszusprechen.

  10. Heike Bohnhoff sagt:

    Karin Grewe und Band hat am Samstag auf dem Parkplatz vor dem Pennymarkt in der Westsiedlung wunderschöne Lieder gesungen. Eine tolle Überraschung in dieser Zeit. Die Lieder und ihre tolle Stimme gingen voll ins Herz, vielen Dank dafür.