Warener Politiker zweifeln an Unabhängigkeit der Lokalzeitung
Die Kommunalwahlen sind nur noch eineinhalb Wochen entfernt, der Ton wird dementsprechend rauer. Schon vor kurzem haben wir berichtet, dass das „Warener Demokratiebündnis“ ein Kandidatenforum auf der Freilichtbühne organisiert. Das sorgt nicht nur für Begeisterung, denn es bestehen erhebliche Zweifel an der Unabhängigkeit dieses Bündnisses, das in den vergangenen Wochen jeweils donnerstags zu Kundgebungen auf den Neuen Markt aufgerufen hat. Jetzt gibt es im Zusammenhang mit dem Kandidatenforum und dem Demokratiebündnis auch heftige Kritik an der Zeitung „Nordkurier“. Dem Blatt wird unter anderem von der FDP und der AfD vorgeworfen, parteiisch zu berichten. Anlass ist ein gestern online erschienener Artikel der NK-Mitarbeiterin Miriam Brümmer zum bevorstehenden Kandidatenforum. In diesem Beitrag erwähnt sie unter anderem auch ihren Mann Martin Brümmer (Foto links), der für die SPD kandidiert und auf dem Forum Rede und Antwort stehen will. Gleichzeitig wirft die NK-Mitarbeiterin der FDP und der AfD in ihrem Bericht vor, die Veranstaltung – wortwörtlich – zu „schwänzen“.
Aber in dem Artikel gibt es viele weitere Punkte, die einigen Parteien bitter aufstoßen und die sie an der Unabhängigkeit der „Müritz-Zeitung“ mehr als zweifeln lassen. Beide Parteien haben dem Chefredakteur des Nordkurier, Gabriel Kords, ihre Bedenken schriftlich mitgeteilt.
So zitiert Miriam Brümmer mehrfach eine der Organisatorinnen des Kandidatenforums, Ritva Marx, „vergisst“ aber zu erwähnen, dass eben jene Ritva Marx ebenfalls auf der Kandidatenliste der SPD steht.
„Mir ist es ein absolutes Rätsel, wie Frau Brümmer, als Ehefrau des SPD-Kandidaten für Waren (Martin Brümmer), überhaupt mit der gebotenen journalistischen Objektivität einen meinungsbildenden Artikel im Vorfeld der anstehenden Kommunalwahl schreiben kann. Hinzu kommt, dass weder ich noch ein anderer Kandidat der AfD zu irgendeinem Zeitpunkt von Frau Brümmer zu unserer Absage befragt wurden. Stattdessen wurde meine Korrespondenz mit Frau Ritva Marx aus dritter Hand an Frau Brümmer weitergegeben. Ob hier alle Inhalte korrekt wiedergegeben wurden, bleibt an dieser Stelle ebenfalls fraglich. Ein Interesse an einer Darstellung unserer Beweggründe hat es zu keinem Zeitpunkt gegeben. Frau Marx, die ebenfalls dem Warener SPD-Ortsverein angehört, nutzt ihren direkten privaten Kontakt zu ihrer Redakteurin Brümmer, um Mitbewerber in ein schlechtes Licht rücken zu können“, schreibt Frank Müller als Fraktionsvorsitzender der AfD an den Chefredakteur des Nordkurier, Gabriel Kords.
SPD-Kandidatin bezeichnet AfD-Kandidaten als „Faschisten“
Die Absage der AfD, nicht an diesem Forum teilzunehmen, hat auch sehr viel mit der SPD-Frau Ritva Marx zu tun. Denn die AfD-Kandidaten fühlen sich von ihr aufs Übelste beleidigt. Doch gegenüber dem Nordkurier bestreitet sie die Vorwürfe. „Wir sind Müritzer“ liegt aber ein von Ritva Marx bei WhatsApp geposteter Text vor, in dem es heißt: „Keine Faschisten in den Kommunalparlamenten von MV. Am 09. Juni setzen sich unsere Kommunalparlamente neu zusammen. Wir wollen keine Faschisten in unseren Parlamenten, Die AfD versucht, ihre faschistische Politik überall zu etablieren – nicht mit uns.“ Soweit Ritva Marx, die das offensichtlich nicht als Beleidigung oder Beschimpfung sieht. Obwohl sie die Kandidaten der AfD unter dem Banner des „Aktionsbündnisses Demokratisches MV“ als „Faschisten“ bezeichnet. Dem Nordkurier scheint dieser Post nicht vorgelegen zu haben oder auch hier wurde einfach „vergessen“, ihn zu erwähnen.
Auch FDP/MUG-Fraktionschef Toralf Schnur hat sich nach der Veröffentlichung des NK-Artikels an Chefredakteur Gabriel Kords gewandt. „Es ist beachtlich, dass die Ehefrau des Wahlbewerbers Martin Brümmer (SPD) über eine Veranstaltung der Wahlbewerberin Ritva Marx (SPD) schreibt. Das alleine ist schon beachtlich, wobei auch hier die Grenze des Zulässigen überschritten scheint. Aus hiesiger Sicht betreibt die entsprechende Journalistin seit Wochen eine organisierte Schleichwerbung i.S. der Nr. 7.2 des Pressekodex, denn die Veröffentlichung geht weit über ein begründetes öffentliches Interesse oder das Informationsinteresse der Leser hinaus, wenn am Gemüsestand am Markttag in Waren zeitgleich mehr Personen anstehen als es überhaupt Teilnehmer bei der Demo gibt. Ganz unabhängig davon, dass die Zahlen jedesmal völlig überzogen dargestellt werden“, so Toralf Schnur an den NK-Chef.
Problematisch finde er vor allen die Behauptung, dass die FDP eine Veranstaltung „schwänzen“ würde. Die Behauptung, innerhalb des entsprechenden Beitrages, dass die FDP dieses Forum „schwänze“ sei tendenziös, unwahr und stelle eine unwahre Tatsachenbehauptung dar. „Es wundert mich persönlich nicht, dass offenbar die persönlichen Beziehungen zu den Organisatoren und einem der Teilnehmer ein gewisses Maß an politischer Motivation hervorrufen, aber richtiger wird es dadurch dennoch nicht“, schreibt Schnur.
Nordkurier-Mitarbeiter moderiert
Und: „Rein vorsorglich teile ich Ihnen bereits jetzt mit, dass die FDP eine solche Veranstaltung tatsächlich überhaupt nicht schwänzen kann, selbst wenn sie es wollte, da es entgegen der gesetzlichen Pflicht zur Teilnahme am Schulunterricht, eben keinerlei gesetzliche Pflicht zur Teilnahme an privaten Veranstaltungen irgendeines Bündnisses gibt. Es ist ungeheuerlich, wie die aus meiner Sicht befangene Redakteurin hier agiert.“
Die FDP hat die Teilnahme an dem Forum nach Aussage von Toralf Schnur abgesagt, weil sie das „Warener Demokratiebündnis“ nicht für unabhängig hält. Eben auch, weil zu den Gründerinnen des Bündnisses Ritva Marx zählt. Sie ist nicht nur Mitglied der SPD und im Vorstand der SPD Waren, sondern sie kandidiert auch selbst bei der anstehenden Kommunalwahl für einen SPD-Sitz in der Warener Stadtvertretung. Zudem zählen zu den Unterstützern des „Warener Demokratiebündnisses“ – sie sind öffentlich auf der Homepage einsehbar – weitere Frauen und Männer, die am 9. Juni auf den Listen zur Warener Stadtvertretung stehen. Unter anderem die SPD-Landtagsabgeordnete Nadine Julitz, der stellvertretende Ortsvorsitzende der SPD, Uwe Hanisch, und Stadtpräsident Rüdiger Prehn (Linke).
Besonders pikant: Im Januar hat der Nordkurier – es war ebenfalls Miriam Brümmer – nach einem friedlichen Autokorso durch Waren unter der Überschrift „Demonstrant fährt Fußgänger an“ berichtet, dass ein Mann mit Kind an der Fußgängerampel Röbeler Chaussee von einem Teilnehmer der Demo angefahren wurde. Doch eine Anzeige wegen eines Unfalls gab es nicht, nur eine wegen Nötigung. Und dieser Mann, der angeblich angefahren wurde, war nach Informationen von „Wir sind Müritzer“ der Ehemann von Ritva Marx…
Und irgendwie passt zur ganzen Geschichte, dass das Kandidatenforum, über das die „Müritz-Zeitung“ mehrfach so wohlwollend berichtet, von Nordkurier-Reporter Ingmar Nehls moderiert wird.
Fotos Martin Brümmer und Ritva Marx: Homepage SPD Ortsverband Waren
Foto unten: Screenshot des Postes von Ritva Marx, der letztlich zur Absage der AfD-Kandidaten führte.
Gutem Morgen,
Ich möchte hiermit dem Team „Wir sind Müritzer“ für Ihre faire und neutrale Berichterstattung danken.
Ich sehe es persönlich. Wie folgt. Gegen jeden, egal wo er steht, der nicht ins System passt wird gehetzt und getreten. Wir feiern dieses Jahr das 75 jährige Bestehen des Grundgesetzes. Sollen aber die ungerechtfertigte Einschränkungen unserer Bürgerrechtler zu Coronazeiten Vergessen.
Es wird inflationär mit dem Begriff Faschismus umgegangen und die wirklichen Verbrechen damit verharmlost. Auf kommunaler Ebene sollte es um die Interessen der Bürger und Bürgerinnen gehen. Es geht um bürgernahe Politik. Dieses Ausgrenzung, Dämonisierung, diese persönliche Vorteilsnahme Diffamierung anderer und unredliche Wahlwerbung ist nicht nur bedenklich sondern auch zu tiefst antidemokratisch. Nicht jeder Wähler der FDP, AfD o.a. Parteien ist ein Faschist oder Antidemokrat. Es sind Menschen die Veränderung wollen. Sie üben ein Grundrecht in unserer Demokratie aus. Das haben wir alle zu akzeptieren. Das wirft für mich die Frage auf wie ehrlich ist dieses Demokratiebündnis. Wer verfolgt hier welche Interessen?
Hat schon seinen Grund, dass wir den Nordkurier vor 10 Jahren abbestellt haben. Hat sich nichts geändert.
Der Nordkurier informiert schon lange nicht mehr überparteilich. Man lese sich nur die Artikel von Herrn Nehls und Frau Brümmer durch. Auch ein Grund weshalb viele Leute aus meiner unmittelbaren Umgebung ihr Nordkurier Abo gekündigt haben
Ich hoffe die SPD hat sich mit diesen Aussagen ins eigene Knie geschossen. Das hat doch nichts mehr mit „Demokratie“, wie ich sie verstehe, zu tun. Nennen sich noch ganz frech „Aktionsbündnis Demokratie“. Danke „Wir sind Müritzer“ für diesen Bericht.
Das der Nordkurier Parteilastig in eine Richtung schreibt merkt man doch schon länger, dass ist nichts neues . Man legt sich die Karten wie sie gebraucht werden . Also eines ist klar ,dass die Kandidaten der AFD hier keine Faschisten sind und ganz viele wo anders auch nicht . Leute die so einen Mist verbreiten, sollten mal darüber nachdenken was sie da erzählen. Schlimmer als in der DDR . SPD Filz Waren Müritz muss man leider so sagen .
Genau aus diesem Grund bestelle ich kein Nordkurier
Sehr aufschlussreicher Artikel hoffentlich geht den Wählern ein Licht am 9.Juni 2024 auf.
gut geschrieben Olaf, wer nicht ins Bild passt wird halt zum Feind gemacht. das ist mittlerweile unsere Demokratie. Mundtot machen wer anderer Meinung ist. und ja den Medien sollte Mann sehr argwöhnisch gegenüberstehen, sicher hat jeder eine Meinung und die kommt auch irgendwie immer durch ob Mann das will oder nicht. allerdings sollte Mann die Berichterstattung mittlerweile hinterfragen
Waren (Müritz) ist eine ländliche Kleinstadt mit ca. 21.000 Einwohnern. Im Idealfall finden Kommunalpolitiker solcher Kommunen immer einen parteiübergreifenden Konsens und entscheiden und verhalten sich zum besten Wohle ihrer Kommune. Wann ist das in Waren (Müritz) eigentlich auf der Strecke geblieben und zu dieser Ego-Show verkommen? Wir haben es hier in Waren (Müritz) mit einigen Akteuren zu tun, die sich gern am Zirkus der Bundespolitik orientieren, dort aber nicht mitspielen dürfen, sich aufmerksamkeitssuchend in unserem kleinen Stadtparlament austoben und dort leider wahnsinnig viel Schaden anrichten. Ich habe aller höchsten Respekt vor jedem, der sich dennoch idealistisch und uneigennützig für die Kommunalpolitik zur Verfügung stellt!
Ich finde es schon interessant, dass meiner Frau Parteilichkeit vorgeworfen wird, nur weil sie meinen Namen genannt hat. Sie hat alle Namen der teilnehmenden Akteure aufgezählt, soll sie mich jetzt weglassen, weil ich ihr Mann bin!?
Im gleichen Atemzug schreibt „Wir sind Müritzer“ Artikel, die mindestens tendenziös sind und wird von den Akteuren für Werbung bezahlt. Da kommt mir der Spruch in den Kopf „wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing“.
Nun, zu dem Wahlforum:
Eine politisch interessierte und sehr engagierte Frau (Ritva Marx) organisiert eine Podiumsdiskussion, zu der alle Parteien und Wählergemeinschaften eingeladen waren. Zwei der eingeladenen Parteien, haben für sich entschieden, nicht daran teilzunehmen und stellen jetzt die gesamte Veranstaltung als undemokratisch da. Dazu werfen sie den Organisatoren Parteilichkeit vor. Darauf muss man erst mal kommen.
Dieses Format gab es schon zweimal in Waren Müritz und wurde zweimal von dem selben Moderator moderiert. Komischerweise gab es vor, während und nach den Veranstaltungen keinerlei Vorwürfe der Unparteilichkeit, doch nun wird er nahezu in Sippenhaft genommen.
Ritva als eine der Organisatoren, hat eine klare Meinung zu Diskriminierung und Faschismus, nichts desto trotz versucht sie mit allen Menschen im Gespräch zu bleiben?
Was das „Demokratiebündnis“ angeht, geht mir deren Abgrenzung zur AfD und anderen Protagonisten nicht weit genug. Das ist der Grund, warum ich die Petition nicht unterschrieben habe.
Dass Herrn Schnur nichts passt, was er nicht selbst organisiert hat, ist bekannt. Sein Demokratieverständnis ist nach meiner Einschätzung folgende: was er macht ist richtig, was alle andern machen ist falsch und undemokratisch.
Wenn ihm Person nicht passen, versucht er sie zu diskreditieren, zu verunglimpfen, schlecht zu machen oder zu verklagen, was er dann gelegentlich auch schon mal verliert. Das hängt er dann natürlich nicht an die große Glocke.
In einem Punkt gebe ich Ihnen Recht: Es gab schon zweimal ein Kandidatenforum. Allerdings wurden diese Veranstaltungen NICHT von einem Kandidaten/einer Kandidatin einer Partei mit organisiert, sondern vom Nordkurier selbst.
Wenn es zu Ende geht schreit mann immer lauter.
Ich erkenne hier lediglich erneut das „sozialdemokratische Paradoxon“. Man geht auf die los, für deren Erfolg man mit der eigenen Politik maßgeblich die Verantwortung trägt. Wahlentscheidungen sind nicht zuletzt auch Ausdruck der Tatsache, ob eine Gesellschaft ihre Regierung noch erträgt.
Liebe Warenerinnen und Warener,
ich hätte wirklich gern darauf verzichtet, diese Kontroverse, insbesondere derart persönlich, zu führen. Es widerspricht meinem grundsätzlichen Verständnis eines demokratischen Miteinander, wenn man derart persönlich wird. Im Gegensatz zu den politischen Mitbewerbern, die sich immer wieder zu übelsten Persönlichkeitsrechtsverletzungen hinreißen lassen, werde ich mich auf einen solchen Stil auch zukünftig nicht einlassen. Gerade der enorme Rückhalt aus der Bevölkerung in den letzten Jahren und das damit einhergehende Vertrauen in meine ehrenamtliche Arbeit lässt mein Verständnis für gelebte Toleranz immer weiter steigen.
Ganz besonders bedauerlich ist es jedoch, dass die Formulierung des „Schwänzens“ auf Seiten des Nordkurier leider nicht angepasst wurde, obwohl es keinerlei Anlass für ein derartiges Zusammenfassen gab. Die FDP hat zu jedem Zeitpunkt erklärt, dass sie die notwendige Neutralität der Veranstalter, im Gegensatz zu allen Jahren zuvor, nicht sieht und deshalb nicht teilnimmt. Es handelt sich auch nicht um eine Veranstaltung, an der man teilnehmen muss, denn es steht den Parteien grundsätzlich frei, wann, wo und wie sie Wahlkampf machen. Sie sind also nicht gezwungen, irgendwo teilzunehmen.
Wir haben den Veranstaltern mitgeteilt, dass wir nicht teilnehmen und ihnen die Gründe benannt. Umso verwunderlicher ist es, wenn nun von Schwänzen gesprochen wird.
Ich wünsche den Veranstaltern auf diesem Weg gutes Gelingen!
Hallo Herr Schanz,
mir ist die allgemeine Aufregung hier über das „wer welchen Artikel verfasst“ und „wer was organisiert“ einerlei, aber Ihre Behauptung, die Bezeichnung „Faschist“ würde inflationär genutzt werden, verstehe ich nicht.
Warum Sie die FDP hier mit der AfD in einem Satz nennen erschließt sich mir ebenfalls nicht.
Natürlich ist bei weitem nicht jeder AfD Wähler, oder jedes Parteimitglied, Faschist und undemokratisch.
Es sind aber, nachweislich und von diversen Institutionen bestätigt, Teile dieser Partei genau das.
Das diese Personen nach wie vor Mitglieder, teils hochrangig, sind, reicht für mich aus, diesen drei Buchstaben kein Kreuz zu schenken.
Die Verharmlosung bzw. Akzeptanz, der, von eben jenen Personen, getätigten Aussagen, kommt einem Gebaren gleich, welches vor etwa 100 Jahren ähnlich begann.
Toleranz und Verharmlosung, bis Ausreden und Umkehr nicht mehr möglich schienen.
Das ist, mit dem Wissen ums letzte Jahrhundert, nicht akzeptabel.
Ich hätte mir ehrlich gesagt gewünscht, dass FDP und AfD an dem Forum teilnehmen. Es wäre für sie eine echte Chance gewesen mit tatsächlichen Ideen zu brillieren. Die Flyer, welche wir wohl alle in den letzten Wochen im Briefkasten hatten, sind doch größtenteils nicht das Papier wert auf dem sie gedruckt wurden. Lauter wohlklingende Aussagen zu dem was falsch läuft, verbessert gehört und bunte Wünsche für die Zukunft. Nur die konkreten Maßnahmen zur Umsetzung sind doch eher spärlich gesät. Natürlich kann ich Facharzttermine, binnen zwei Wochen, für alle, mehr geschultes Betreuungspersonal für Kinder und sogar ausschließlich rote Gummibärchen, fordern, aber mehr als prägnante Plakatsprüche sind es eben nicht. Das gilt im übrigen für alle Parteien und Bündnisse.
Sie haben große Angst um Ihre Mandate,die sogenannten “ demokratischen Parteien“.
Der Nordkurier ist alles, aber nicht SPD-nah! Insgesamt wird eher die Afd hofiert! Nur weil es vereinzelt vernünftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort gibt, heißt es nicht, das das Blatt politisch links ist, das Gegenteil ist der Fall! Es bringt aber nichts mit Leuten wie Herrn Schnur von der FDP, Afd-Anhängern oder Corona-Leugnern und Alu-Hutanhängern zu diskutieren, da ist eine Wand empathischer und aufgeschlossener! Es gibt halt einen Bodensatz von unbelehrbaren Demokratiefeinden und Narzissten wie Herrn Schnur, da ist Hopfen und Malz verloren!
Antwort zu:
WsM – In einem Punkt gebe ich Ihnen Recht: Es gab schon zweimal ein Kandidatenforum. Allerdings wurden diese Veranstaltungen NICHT von einem Kandidaten/einer Kandidatin einer Partei mit organisiert, sondern vom Nordkurier selbst.
Leider hat in diesem Jahr keiner eine solche Veranstaltung organisiert. Wenn es der NK nicht schafft, warum nicht WsM?
Die ganze zeit wird diskreditiert und gehetzt. Ich verstehe diese Stadt nicht mehr. Das Demokratiebündnis besteht doch nicht nur aus Frau Marx, sondern aus einer großen Gruppe von Menschen, die sich für ein demokratisches Miteinander in der Stadt engagieren. WsM hat sich nur einmal (ganz am Anfang) auf dem Neuen Markt blicken lassen. Wir hätten gern in persönlichen Gesprächen Rede und Antwort gestanden. Aber das ist und war wohl nicht erwünscht. Es ist immer leichter über den anderen zu reden als miteinander. Wären Sie, Frau Rußbüldt-Gest, doch einmal persönlich da gewesen, dann hätten Sie unsere Botschaft vernommen und Sie hätten vielleicht nicht diese sensationsheischenden Berichte verfasst. SCHADE!
Nicht alle im Demokratiebündnis sind parteipolitisch organisiert, aber Jede*r hat sicherlich (wie alle anderen auch – kein Mensch ist unpolitisch) eine eigene politische Heimat. Die meine ist nicht die SPD. Das hat aber in der Bündnisarbeit NIE eine Rolle gespielt. Wir haben alle Entscheidungen für alle Veranstaltungen gemeinsam und basisdemokratisch getroffen und haben dabei immer intensiv miteinander gerungen.
Zurück zum Wahlforum: Hier ging es uns in erster Linie um den Austausch ALLER möglichen zukünftigen Kommunalpolitiker. Fragen können von allen Gästen gestellt werden. Als mögliche Fragestellungen hatte ich z.B. im Kopf: Wie möchten die zukünftigen Politiker unser Zusammenleben gestalten? Wie kann sich jede*r Einwohner einbringen? Wie möchten die zukünftigen Kommunalpolitiker mit den Gräben in unserer Stadt umgehen? Wie kann eine für die Stadt gewinnbringende Politik GEMEINSAM gestaltet werden?
Dabei hatten wir besonders auch unsere Jungwähler*innen im Blick, für die diese Wahl die erste ist und die die Möglichkeit geboten bekommen, die Politiker live und in Farbe zu erleben. Deshalb haben wir auch die Jugendlichen des Jugendforums eingebunden. Ich fände es in einem unermesslichen Rahmen schade, wenn dieses Event durch Ihre missbilligende Berichterstattung Schaden genommen haben könnte.
Nur soviel, da Sie mich persönlich ansprechen: Ich war auf dem Markt, zum Teil auch Mitarbeiter von mir, und „Wir sind Müritzer“ hat sowohl über die Gründung des „Warener Demokratiebündnisses“ berichtet als auch Veranstaltungen angekündigt. Dass nicht alle Veranstaltungen angekündigt wurden, lag zum Teil auch daran, dass die Verantwortlichen sich dafür ein anderes Medium ausgesucht und „Wir sind Müritzer“ erst gar keine entsprechenden Informationen geschickt haben. So auch zu diesem Kandidatenforum. Unsere Fragen dazu wurden bis heute nicht beantwortet, die Information, wer teilnimmt, hat nur der NK bekommen. Vielleicht fragen sie bei den Verantwortlichen des Bündnisses einfach mal nach, wie die Öffentlichkeitsarbeit gelaufen ist.
Die „alteingesessenen“Parteien sollten sich alle mal mit dem Begriff Demokratie auseinandersetzen. Haben wir nicht jahrzehntelang die NPD ausgehalten? Ja. Und die waren echt schräg drauf. Da werden wir es doch mit ein, zwei oder drei gesinnungsmässig Verirrten in der AFD aushalten- oder sind wir, als Volk zu schwach? Und überhaupt, wo ist das Problem, wenn ein Land zuerst an seine Menschen denkt? Ist das in Amerika nicht usus- Amerika first? Letztlich – es geht um Kommunalwahlen, also die unterste Ebene. Muss man sich da so bekriegen? Ich denke, es ist Zeit den Sumpf auszutrocknen, und das es den gibt, ist ja wohl unumstritten. Sich auseinandersetzen, diskutieren, Vorschläge machen wie es besser wird – das sind die Gebote der Stunde, nichts anderes. Und, noch eins – als Journalist ist oberstes Credo- mach dich mit keiner Sache gemein- und definitiv hat M.B. dagegen verstoßen. Sie hätte den Termin durch einen anderen Journalisten absichern müssen.
Vielleicht wollen Sie es einfach nur falsch verstehen? Es gibt keine alleinig Verantwortliche beim Demokratiebündnis für Öffentlichkeitsarbeit. Sie behaupten etwas, dass jeglicher Grundlage entbehrt. Warum haben hat das Bündnis nicht sofort reagiert? Wir sind alle ehrenamtlich unterwegs und haben zudem Familie und Beruf. Ihre Anfragen klingen im Wortlaut oft nicht wohlwollend. Der stellt sich zumindest bei mir die Frage: wem oder was widme ich meine kostbare Zeit. Kommen Sie gerne vorbei und wir reden miteinander, aber nur wenn ich nicht hinterher der Sensationsmeute zum Fraß vorgeworfen werden.
4 Fragen @Toralf Schnur:
Sie schreiben hier: „Liebe Warenerinnen und Warener,
ich hätte wirklich gern darauf verzichtet, diese Kontroverse, insbesondere derart persönlich, zu führen. Es widerspricht meinem grundsätzlichen Verständnis eines demokratischen Miteinander, wenn man derart persönlich wird. Im Gegensatz zu den politischen Mitbewerbern, die sich immer wieder zu übelsten Persönlichkeitsrechtsverletzungen hinreißen lassen, werde ich mich auf einen solchen Stil auch zukünftig nicht einlassen….“
Sie schrieben vergangene Woche auf Ihrem fb Profil:
„Vorsitzender der CDU-Waren blamiert die gesamten konservativen Kräfte am Tag des Grundgesetzes!
Es ist ja seit Monaten bekannt, dass der CDU Vorsitzende der CDU Herr Christian Holz in Waren (Müritz) gern mit der SPD, GRÜNEN und LINKEN abhängt und eigentlich lieber mit denen ein Team bilden würde, aber das er es am Tag des 75. Geburtstags des Grundgesetzes für angemessen hält mit einem ehemaligen angehenden Stasi-Spitzel Seite an Seite zu stehen, dass hätten selbst die kühnsten Konservativen in Waren ( Müritz) für unmöglich gehalten….“
1. Frage: Wie genau definieren Sie „übelste Persönlichkeitsverletzungen“?
2. Frage: Wie genau beschreiben Sie den Stil Ihrer Kommentare, Posts, Be- und Abwertungen anderer Personen, wenn Ihr grundsätzliches Verständnis eines demokratischen Miteinanders ein anderes ist?
3. Frage: Was genau verstehen Sie unter „abhängen“?
4. Frage: Wer sind die kühnsten Konservativen in Waren (Müritz)?
In Vorfreude auf Horizonterweiterung
Es ist für mich einfach nicht nachvollziehbar, wieso manche Menschen, die sich Volksvertretende nennen, sich wochenlang in verschiedenen Medien und Foren absolut niveaulos über ebenfalls politisch engagierte Menschen und Gruppierungen auslassen, anstatt in den offenen Austausch zu gehen. Man sollte von demokratischen Parteien ein anderes Auftreten erwarten dürfen. Dieses Verhalten ist ein absolutes Armutszeugnis.
Es sind ausnahmslos ALLE zur Wahl stehenden Parteien und Gruppierungen zum Wahlforum eingeladen, ebenso wie ALLE Bürgerinnen und Bürger. Es wird eine KOSTENFREIE Möglichkeit geboten, sich über alle Parteien zu informieren und direkte Fragen zu stellen. Aber anstatt diese Gelegenheit zu nutzen und dieser Einladung zu folgen und erst im Nachhinein über die Veranstaltung zu urteilen, wird bereits im Vorfeld alles niedergebrüllt und vorverurteilt. Warum hat denn niemand von den Besserwissern im Vorfeld eine eigene Veranstaltung auf die Beine gestellt, anstatt sich die Finger in Kommentarfeldern wund zu schreiben? Ist ihnen etwa bewusst, wie nervenaufreibend und zeitintensiv die Planung und Durchführung einer solchen Veranstaltung ist? Oder haben sie etwa Angst, von ihresgleichen ebenso durch den Dreck gezogen zu werden, wie sie es selbst tun? Es ist ja so viel einfacher, immer nur zu meckern als selbst einmal etwas Vernünftiges auf die Beine zu stellen. Im übrigen sind zahreiche Mitglieder im Warener Demokratiebündnis weder einer Partei zugehörig, noch ehemalige Stasi-Spitzel, Stadtvertreter oder sonst irgendwie „belastet“. Sie alle haben sich monatelang auf den Marktplatz gestellt, Gespräche geführt und eine Plattform zur Vernetzung geboten. Sie haben sich dafür eingesetzt, ein besseres, offeneres und freundlicheres Klima im Umgang miteinander zu schaffen. Leider hielten es ausgerechnet diejenigen, die das Stadtklima mit ihren Anfeindungen und bösartigen, öffentlichen Äußerungen vergiften, nicht für nötig, in den direkten Austausch zu gehen. Größe hat man, oder eben nicht…
Zweifellos kann man immer über Politik streiten, und das sollte man auch. Und wenn man mit der Regierung unzufrieden ist, kann man sie auch wieder abwählen – das ist Sinn und Zweck einer Demokratie und zum Glück haben wir sie NOCH.
Ich hoffe sehr, dass es noch genügend Warenerinnen und Warener gibt, die sich trotzdem oder jetzt erst recht am Samstag auf den Weg zur Freilichtbühne machen und am Sonntag auf dem Neuen Markt von 15-18 Uhr unsere Demokratie feiern!