Protest gegen Corona-Politik: An Seenplatte geringere Beteiligung

24. November 2020

Die montäglichen Proteste gegen die Corona-Politik von Bund und Ländern bleiben in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt annähernd konstant, an der Seenplatte werden es aber etwas weniger Protestierer. Wie WsM am Montagabend von den Behörden erfuhr, protestierten in Waren und Neubrandenburg zusammen rund 240 Menschen gegen die nach ihrer Auffassung viel zu strengen Beschränkungen. Das waren rund 100 Teilnehmer weniger als noch vor einer Woche. Landesweit kamen knapp 1000 Menschen bei diesen Protesten zusammen, die es auch noch in Schwerin, Rostock und Stralsund gab.

In Rostock auch am Totensonntag etwa 380 Menschen an einem Protestspaziergang am Stadthafen ebenfalls gegen die Corona-Einschränkungen demonstriert. Während der Protest-Spaziergänge wurden unter anderem Losungen wie „Frieden, Freiheit, keine Diktatur“ gerufen. Mehrere Redner bezweifelten, dass es sich wirklich um eine Pandemie handelt. Aus mehreren Gruppen war zudem zu hören, dass alle Veranstalter für den 5. Dezember mehrere Protestmärsche in Schwerin planen.

Größere Probleme wurden an keinem Protestort gemeldet. In Waren soll es aber am Rande zu einer Rangelei zwischen zwei Männern gekommen sein. Hier werde der Grund noch ermittelt, hieß es.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es weiter bundesweit die mit Abstand wenigsten bestätigten Coronavirus-Infektionen. Der Wochenwert liegt an der Seenplatte aber nur noch knapp unter 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und damit ein wenig über dem Landesdurchschnitt, der bei 48,5 liegt.


Eine Antwort zu “Protest gegen Corona-Politik: An Seenplatte geringere Beteiligung”

  1. Stefan sagt:

    Zu dem „Spaziergang“ ist Rostock habe ich eine Frage:
    In den Feiertagsgesetzen der Bundesländer ist festgelegt, dass am Totensonntag keine öffentlichen Veranstaltungen stattfinden dürfen. Ausnahme bilden Veranstaltungen die dem „ernsten Charakter“ des Tages entsprechen.
    Irgendwie will sich mir nicht so recht erschließen was eine Veranstaltung bei der man Losungen wie „Frieden, Freiheit, keine Diktatur“ ruft, bei der die meisten Menschen denken „Haben wir, haben wir, ja auf jeden Fall – haben wir!“, mit diesem stillen Tag und dem Gedenken der Toten, zu tun hat.

    In Waren wurde eine ähnlich geplante Veranstaltung genau mit dieser Begründung abgelehnt.