Sorge um viele Infektionen in Alten- und Pfegeheimen des Kreises – Erste Impfteams auch an der Müritz unterwegs

28. Dezember 2020

Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte reißt die Zahl der Infektionen in Alten- und Pflegeheimen nicht ab. Mittlerweile sind fast alle Regionen im Kreis davon betroffen: Friedland, Woldegk, Feldberg, Neustrelitz, Neubrandenburg, Waren (Müritz), Demmin, Dargun, Malchow, Rechlin. Auch wurden über die Weihnachtsfeiertage weitere Neuerkrankungen bei medizinischem Personal und bei Pflegepersonal festgestellt.

„Die Recherchen im Gesundheitsamt laufen nach wie vor auf Hochtouren. Jedoch machen wir uns große Sorgen über diese Entwicklung“, sagt der Stellvertretende Landrat und Leiter des Stabs, Thomas Müller. „Denn das Muster in allen Ermittlungen ist immer gleich: Trotz bestehender Symptome oder noch nicht vorliegendem Testergebnis nehmen von uns ermittelte Kontaktpersonen an innerfamiliären Aktivitäten teil und das in wechselnder Konstellation. So wird die Kette der Infektionen immer länger und die Recherchen werden immer aufwändiger. Dafür fehlt uns hier jegliches Verständnis. Abgesehen davon zehrt diese Sisyphusarbeit an den Kräften der Mitarbeiter und Helfer“, so Thomas Müller.

Die erste Lieferung von knapp 1000 Impfdosen ist eingetroffen. So sind heute im Landkreis die ersten drei Impfteams in Alten- und Pflegeheimen in Neubrandenburg, Neustrelitz und Waren (Müritz) unterwegs. Morgen kommen ein viertes Team und Demmin dazu. Bei den Impfteams wird der Landkreis von den Mitarbeitern des kreislichen Rettungsdienstes, wie dem DRK, unterstützt. Jedem Team gehört ein approbierter Arzt an, der die Aufklärung und, wenn gewünscht, die Impfung vornimmt.

Dabei handelt es sich um Ärzte im Ruhestand und um niedergelassene Ärzte aus der Region. Die Impfung erfolgt ausschließlich freiwillig und nach schriftlichem Einverständnis, so wie es bei jeder Schutzimpfung gesetzlich vorgeschrieben ist. Ebenfalls zwingend ist, dass diejenigen, die sich impfen lassen möchten, einen Anamnesebogen auszufüllen haben. Auch das gehört zu jeder anderen Impfung dazu. Menschen, die selbst nicht in der Lage sind, über eine Impfung für sich zu entscheiden, werden nur dann geimpft, wenn ihr gesetzlicher Betreuer das erlaubt und schriftlich zugestimmt hat.

Das Impfzentrum in Neubrandenburg-Trollenhagen wird im Januar seine Arbeit aufnehmen. Das setzt voraus, dass die angekündigten Lieferungen des Impfstoffs vom Land zugeteilt werden.

Vorerst wird ausschließlich in den Pflegeheimen geimpft. Bürger können sich mit ihren Fragen zu den bevorstehenden Impfungen an die Corona-Hotline 0395 57087 7777 wenden.

„Wir können nur immer wieder an jeden appellieren, sich und andere zu schützen und nicht leichtsinnig zu sein“, betont der Stellvertretende Landrat.


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