Tragisch: Heimischer Kradfahrer übersah Regionalzug

5. August 2020

Die Identität des Motorradfahrers, der vor wenigen Tagen bei einem tragischen Unfall mit einem Zug bei Karow  auf der Südbahn getötet wurde (WsM berichtete), ist geklärt. „Es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den 57-jährigen Besitzer des Krades“, sagte ein Polizeisprecher auf Nachfrage.
Das hätten die bisherigen Ermittlungen ergeben. Der Kradfahrer stammt aus der Region Karow, was unter anderem durch das Nummernschlid geklärt werden konnte.

Besonders tragisch: Auf der Bahnstrecke zwischen Plau, Karow und Lübz fahren die Züge in diesem Jahr nur von Mai bis Ende August im Saisonverkehr. Die Fahrtzeiten liegen von Freitagabend bis Sonntag. In der Woche fahren dort weiter keine Triebzüge. Die Strecke soll auch die Zugverbindung von Waren nach Malchow weiterführen.

Der 57-Jährige hatte den von links kommenden Regionalzug an dem unbeschrankten Bahnübergang zwischen Karow und Zarchlin wohl zu spät bemerkt. Trotz sofort eingeleiteter Gefahrenbremsung des Lokführers stieß der Triebwagen mit dem 57-Jährigen auf dem Motorrad zusammen, wodurch dieser tödlichen Verletzungen erlitt. Dies war gegen 20.45 Uhr am Freitagabend.

Der Lokführer erlitt einen Schock und musste vor Ort notfallmedizinisch betreut werden. Sechs Fahrgäste waren in dem Zug, sie blieben unverletzt. Der Zugbetrieb war für mehrere Stunden gesperrt.


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