Warener Hetzfoto macht deutschlandweit die Runde

9. September 2015

Wir haben sehr, sehr lange überlegt, ob wir das hier zeigen, wir haben diskutiert, gestritten, und wieder diskutiert. Mit Freunden, mit Gegnern und mit „ganz normalen“ Müritzern.
Fazit: „Wenn nicht Ihr gegen so einen Dreck vorgeht, wer dann.“

Es geht um ein Bild, das André Ewers, seines Zeichens Fernfahrer und Möchtegern-Fotograf mit markanter Neigung zu Fälschungen, vor einigen Wochen in der Gruppe „Waren Müritz – Geschichten und Bilder…“ auf Facebook gepostet hat und es unwahrscheinlich lustig findet, verzweifelte Flüchtlinge in den Warener Hafen zu montieren.

Und das Internet hat es nun mal an sich, dass solche Bilder nicht auf einer Seite bleiben, sondern kursieren.

Inzwischen haben wir es von ehemaligen, zutiefst entsetzen Müritzern sogar aus Bayern geschickt bekommen.

Herr Ewers mag sich in seiner einfältigen Art freuen über soviel Popularität, wir finden es einfach nur ekelhaft, dass es Menschen gibt, die das Schicksal dieser Frauen, Männer und Kinder, die auf der Flucht ihr Leben riskieren und auch lassen, verhöhnen und als Kulisse für ihre perfiden Ansichten den Warener Hafen wählen.

Ach ja, in dieser Gruppe (rund 1000 Warener Mitglieder) gab es nach der Veröffentlichung des Bildes kaum Gegenwehr.

Auch nicht von Mitgliedern wie Amtsleitern, Geschäftsleuten und, und, und.
Schweigen ist für viele halt immer noch bequemer als sich mit diesen „Verirrten“ auseinanderzusetzen.

Vielleicht liegt es aber auch an den Adminstratoren der Gruppe, die rechtsextremer nicht sein könnten: Bredoc Sinclair, der mit Vorliebe NPD- Hetzseiten teilt (er heißt im richtigen leben Norbert Schnell) und Julia Böhlert, die auf vielen Fotos sogar neben den NPD-leuten Knaak und Co. auf diversen Demos zu sehen ist.

Aber die Gruppe hat ja einen sooo schönen Namen.

Ewers


2 Antworten zu “Warener Hetzfoto macht deutschlandweit die Runde”

  1. Margret Schröder sagt:

    Unfassbar dumm!

    • Silke Lippert sagt:

      Leider hatte ich nicht das Glück, weiter in Meckpom leben zu können (arbeitsbedingt). Ich bin wirklich entsetzt, was in meinem Heimatland manchmal an Hetze gegen Menschen in Not auftaucht. Ich lebe inzwischen im Ruhrpott, der ist bei weitem nicht so schön, aber um vieles menschlicher. Und hier kann man wirklich von einer riesigen Anzahl an Flüchtlingen sprechen. Und dennoch gibt es hier Hilfe über Hilfe von den Mitmenschen. Auch hier gibt es Arbeitslosenzahlen zwischen 10 und 12 %, nur falls jemand auf die Idee kommen sollte, zu meinen, es würde hier wirtschaftlich besser laufen. Dem ist ganz und gar nicht so. Ich bin überzeugt davon, dass es auch in Mecklenburg viele solcher Menschen gibt, werdet lauter. Das wünsche ich mir. Viele Grüße in die Heimat.