Weltkrebstag: Krebsfrüherkennung wird in MV zu selten genutzt

4. Februar 2020

In Mecklenburg-Vorpommern gehen viel zu wenige Menschen zur Krebsvorsorge: Weniger als die Hälfte der Frauen (ca. 43 Prozent) und nur knapp jeder siebte Mann (ca. 14 Prozent), die Anspruch auf Vorsorgeuntersuchungen zur Krebsfrüherkennung haben, nehmen diese auch wahr. „Das ist deutlich zu wenig angesichts der Tatsache, dass Krebs hierzulande die zweithäufigste Todesursache ist und die Heilungschancen umso besser sind, je früher die Krankheit erkannt wird“, sagt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der BARMER, anlässlich des heutigen Weltkrebstags.

Die Daten der BARMER weisen regionale Unterschiede bei der Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen aus. In den neuen Bundesländern sind die Untersuchungsraten im Schnitt höher. Mecklenburg-Vorpommern hat die höchste Krebsvorsorgerate bei den Männern. „Das ist natürlich ein erfreuliches Ergebnis. Dennoch werden die Vorsorgeuntersuchungen allgemein und gerade von Männern viel zu selten wahrgenommen“, so Henning Kutzbach. Bei den Frauen gehen Sächsinnen mit ca. 44 Prozent am häufigsten zur Krebsfrüherkennung. Schlusslicht bei beiden Geschlechtern ist das Saarland, dort liegt die Untersuchungsquote bei etwa 36,5 Prozent (Frauen) bzw. ca. 9,2 Prozent (Männer).

Krebsfrüherkennungsprogramm und Einladungen zum Screening

Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung zählen zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen. Der Arzt rechnet diese über die elektronische Gesundheitskarte direkt mit der Kasse ab, Versicherten entstehen keine zusätzlichen Kosten. Das sogenannte Krebsfrüherkennungsprogramm beinhaltet Untersuchungen zur Früherkennung von Darmkrebs, Hautkrebs, Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs sowie Prostatakrebs. Zu den Screenings zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs, zur Brustkrebsfrüherkennung mithilfe der Mammographie sowie zur Darmkrebsfrüherkennung erhalten Versicherte eine Einladung.


Eine Antwort zu “Weltkrebstag: Krebsfrüherkennung wird in MV zu selten genutzt”

  1. Harald sagt:

    Ich kann hier nur uneingeschränkt zustimmen und habe nicht das geringste Verständnis für „Vorsorgemuffel“.
    Vielleicht helfen ja gute Beispiele. Mich hat die ungeliebte Diagnose bereits zweimal ereilt, 2017 (Haut) und 2019
    (Harnblase). Beidemal zum Glück als „Frühchen“ bei der Vorsorgeuntersuchung, und so gelang es mir, die Quälgeister ziemlich rasch wieder abzuschütteln. Da die Vorsorgeuntersuchungen völlig schmerzfrei und unkompliziert sind, sage ich: macht Euch auf den Weg, Männer!