Röbeler Rentner um 30 000 Euro betrogen

10. August 2020

In den vergangenen Tagen ist es Betrügern in gleich zwei Fällen gelungen, ältere Opfer um ihr Erspartes zu bringen. In Röbel verlor ein Rentner im Alter von 86 Jahren durch einen Betrug im TAN-Verfahren über 30.000 Euro. Am Telefon meldete sich ein Herr Schmidt von der Hausbank des Mannes. Er gab an, dass der Generator für die mobilen Transaktionsnummern überprüft werden müsse. Er forderte den 86-Jährigen auf, insgesamt drei TAN für das Onlinebanking zu generieren. Das machte der Geschädigte und gab die Nummern telefonisch weiter.

Herr Schmidt sagte ihm, dass das Gerät unbedingt ausgetauscht werden müsse. Erst als ein echter Angestellter der Hausbank einen Tag später telefonisch nachfragte, ob die Überweisung ins Ausland rechtmäßig sei, fiel der Betrug auf.

In Eggesin ist ein 74-Jähriger Opfer einer Pishing-Mail geworden. Die Verbraucherzentrale warnt bereits vor dieser Mail, welche angeblich von der
Sparkasse stammt. Unter den aktuellen Warnungen/Pishing Radar hat die Verbraucherzentrale auf ihrer Homepage ein Beispiel dieser Mails eingestellt.
Die Masche ist in ganz Deutschland die gleiche: Die Opfer erhalten eine E-Mail von der angeblichen „Sparkassen-Finanzgruppe“, welche täuschend echt aussieht. Aufgrund der Covid-Pandemie hätten sich die Sparkassenverbände zusammengeschlossen und ein neues System entwickelt – das SVOB
(Sparkasse-Verbindet-Online-Banking). Es werden zahlreiche Vorzüge, wie z.B. der Wegfall von Kontoführungsgebühren, aufgezählt und eine zeitliche Dringlichkeit dargelegt, da ein Lockdown möglich ist und die Umstellung zügig erfolgen müsse.

Das alte System wird abgeschaltet und durch SVOB ersetzt. Der Empfänger der E-Mail gelangt über einen Button zur Registration. So klickte auch der 74-Jährige auf „Weiter“ und wurde an eine Maske geleitet, in der er sämtliche persönlichen Angaben, Kontodaten, Kartennummern und die PIN für das Onlinebanking eingab. Schließlich erhielt der Senior einen Anruf von einem angeblichen Sparkassen Mitarbeiter, der ihn aufforderte TAN zu generieren, um den gesamten Vorgang zu verifizieren.

Der Geschädigte gab zwei TAN telefonisch weiter. Nur einen Tag später erhielt der Mann erneut diese E-Mail, mit der Aufforderung sich zu registrieren. Das machte ihn stutzig und als er sein Konto einsah, musste er feststellen, dass knapp 9000 Euro von seinem Konto abgebucht worden sind.

„Bitte behandeln Sie Ihre TAN wie die PIN Ihrer EC-Karten. Diese dürfen in keinem Fall telefonisch weitergegeben werden. Geben Sie auch keine Kontodaten oder andere sensible Informationen am Telefon preis“, heißt es von der Polizei


Kommentare sind geschlossen.