Umzug organisieren – mit diesen Tipps klappt es besser

3. März 2021

Eine neue Arbeitsstelle, private Gründe, die simple Lust auf eine örtliche Veränderung: Ein Umzug kann viele Gründe haben. Doch so spannend der Aufbruch in die neue Zeit, als so langwierig und mühsam können sich die Suche nach der Traumwohnung und der Umzug in die neue Bleibe erweisen. Die perfekte Vorbereitung ist hier die halbe Miete – bevor die erste wirkliche Miete in den künftigen vier Wänden anfällt. Mit Tipps und Tricks zur effektiven Suche über die erfolgreiche Bewerbung bis zum stressfreien Umzug wird aus anstrengenden Wochen eine Zeit voller Vorfreude auf das, was kommen mag.

Wo suchen?

Ob die neue Wohnung in einem beliebten Ballungszentrum oder einem wenig besiedelten Landstrich liegen soll: Im Normalfall ist die Konkurrenz groß und die Auswahl an preiswerten Wohnungen in gewünschter Lage gering. Grundsätzlich gilt, so früh wie möglich mit der Suche zu beginnen. Die dreimonatige Kündigungsfrist der alten Wohnung sollte genug Zeit geben, sich am neuen Standort in Ruhe nach dem Passenden umzusehen.

Dabei muss das Umsehen natürlich nicht wirklich vor Ort erfolgen. Das meistgenutzte Medium für eine Wohnungssuche ist inzwischen das Internet.

Zahlreiche Immobilienunternehmen stellen ihre Angebote mit praktischen Suchmasken ins Web, anhand derer individuelle Wünsche wie zum Stadtteil und Mietpreis, der Größe und weiteren Ausstattungsmerkmalen wie Balkon oder Fahrzeugstellplatz die Auswahl eingrenzen und die Suche erleichtern. Die Chancen auf die Traumbleibe steigen mit der zusätzlichen Inanspruchnahme weiterer Quellen: Zeitungsannoncen, Apps, aber auch Mundpropaganda sowie große Immobilienunternehmen vor Ort führen teils sogar noch schneller zum Erfolg.

Wer sich für einen Umzug nach Waren an der Müritz entscheidet, kann sich beispielsweise bei der WWG Wohnungsgenossenschaft eG Waren oder der WOGEWA Wohnungsbaugesellschaft Waren mbH nach einer geeigneten Wohnung erkundigen oder sich in ihren Publikationen ein Bild vom Wohnungsmarkt der Region machen. Hier erkennen Interessierte auf einen Blick, wie weit der Weg der angebotenen Unterkunft zum großen Stadthafen mit all seinen Wassersportmöglichkeiten ist oder zum Müritz-Nationalpark.

Wie suchen?

Was darf es sein? Zweizimmer-Wohnung oder Haus, mit Wannenbad oder Dusche, Keller oder Abstellraum, in ruhiger Lage oder direkt an der Fußgängerzone, mit Gartenzugang oder Balkon? Je mehr Details im Vorfeld feststehen, desto gezielter kann die Suche erfolgen. Dabei sollte allerdings eine gewisse Flexibilität beibehalten werden – wer sich zu sehr auf zu viele Wünsche fokussiert und nicht bereit ist, Kompromisse zu schließen, wird am Ende möglicherweise leer ausgehen. Eine nach Prioritäten geordnete Liste mit Wunschkriterien grenzt die Suche ein, bietet aber gleichzeitig Spielraum für Flexibilität.

Chance nutzen

Ist ein Objekt gefunden, steht als nächster Schritt der Besichtigungstermin an. Dieser wird normalerweise nur einmal angeboten – es sollten also keine Fragen offenbleiben. Die Erkundigung zu wichtigen Eckpunkten kann spätere Enttäuschungen verhindern.

Helligkeit und Hellhörigkeit

Blendet die Sonne oder hält die Baumkrone im Vorgarten jeden natürlichen Lichteinfall ab? Eine Besichtigung mitten am Tag gibt Aufschluss zu Helligkeit und auch der gefühlten Raumtemperatur. Lärm hingegen kann abhängig von seiner Ursache zu jeder Tageszeit entstehen: Eine Schule direkt gegenüber der Wohnung ist ebenso wenig für Langschläfer geeignet wie die Autobahn vor dem Fenster für Geräuschempfindliche oder die Kneipe im Haus für Schichtarbeiter. Ein zeitlich entsprechend festgelegter Besichtigungstermin gibt Aufschluss.

Vier Augen sehen mehr als zwei

Auch wer allein einziehen möchte, darf eine Wohnung mit einer Begleitperson besichtigen. Die Chance sollte man sich nicht entgehen lassen: Häufig sehen Außenstehende Kleinigkeiten, die der betroffenen Person nicht auffallen – oder auch: nicht auffallen wollen.

Nicht den Anschluss verlieren

Stromquellen und Anschlüsse für Waschmaschine, Geschirrspüler und Lichtanlage sollten ebenso vorhanden sein wie ein problemloser Internetzugang. Wie ist der Handyempfang, welche Anbieter stehen zur Auswahl? Wichtige Punkte, die ebenfalls auf keiner Umzugsliste fehlen sollten.

Nebenkosten erfragen

Normalerweise werden anfallende Betriebskosten wie Wasser, Strom, Müllabfuhr und Co. im Exposé zur Wohnung angegeben – wer nachfragt, geht auf Nummer sicher und vermeidet unliebsame Überraschungen am Monatsende. Sprechen Sie mit einem Nachbarn: Sind in naher Zukunft Sanierungen geplant, wie alt sind die Rohre und Elektroleitungen? Erkundigen Sie sich nach möglichen Einschränkungen durch Bauarbeiten und der Farbe oder den Materialien geplanter Anstriche oder Fußböden.

Erfolg gehabt – und nun?

Die Traumwohnung ist gefunden, die perfekte Bewerbung mit allen erforderlichen Details zur eigenen Person abgesendet, die ersehnte Antwort eingetroffen? Dann steht der Unterzeichnung des Mietvertrages nichts mehr im Wege! In den meisten Fällen werden hier allgemeine Vordrucke ohne versteckte Klauseln genutzt und der jeweiligen Wohnung im Detail angepasst. Ein wichtiger Punkt allerdings sind die sogenannten Schönheitsreparaturen. Wer aus einer eigenen Wohnung auszieht, muss möglicherweise auch hier noch einmal Hand anlegen, um seine Kaution auch in voller Höhe zurückzuerhalten.

Was sind Schönheitsreparaturen?

Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Nicht nur, was andere Personen betrifft, sondern auch bei Kunst, Möbeln oder den Zustand einer Wohnung. Zur Verhinderung von Streitigkeiten gibt es für letztgenannte Fälle gesetzliche Vorgaben dazu, wie eine Wohnung übergeben werden sollte und wie Schönheitsreparaturen gehandhabt werden müssen. Laut Mietrecht umfassen diese speziellen Arbeiten folgende Punkte:

  • Streichen von Wänden und Decken und Verschließen von Bohrlöchern
  • Streichen der Heizkörper inklusive der Heizrohre
  • Streichen der Innentüren und innere Außentüren
  • Streichen der Fensterrahmen
  • gegebenenfalls Streichen der Fußböden

Bei einem Auszug ist der Mieter für die Durchführung der Schönheitsreparaturen verantwortlich, hat er damals selbst eine frisch renovierte Wohnung übernommen. Die erforderlichen Maßnahmen müssen nicht durch ein professionelles Unternehmen, sondern dürfen auch in Eigenregie vorgenommen werden.

Der Umzug naht

Die alte Wohnung ist renoviert, die neue steht bereit zum Einzug. Auch hier hilft es, im Voraus das Wichtigste zu organisieren. Die erste Frage betrifft den Umzug an sich – soll ein Unternehmen beauftragt oder ein LKW für die Möbel gemietet werden? Zur Beantwortung dieser Fragen können die folgenden Aspekte berücksichtigt werden:

Bei einem beruflich bedingten Umzug lassen sich im Einzelfall die Umzugskosten anteilig als Werbungskosten steuerlich geltend machen, erfolgt der Wechsel des Wohnorts aus privaten Gründen, ist unter Umständen eine Absetzung von bis zu maximal 4.000 Euro als haushaltsnahe Dienstleistung möglich.

Abhängig von der Distanz zwischen der alten und der neuen Wohnung kann auch ein kleiner Transporter gemietet und die Strecke mehrmals hintereinander zurückgelegt werden, bis alles am Ort ist. Das mag nicht ideal klingen, spart aber Mietkosten für den Wagen und erlaubt jedem mit einem Führerschein der Klasse B das Steuern des Fahrzeugs.

Kartons packen mit System

Wer die Zeit hat, sollte seine Kartons selbst packen. Nicht nur ist es günstiger, hierfür auf die Unterstützung einer Spedition zu verzichten. Gleichzeitig ist ein Umzug eine willkommene Gelegenheit, sich von alten Gegenständen zu trennen. Oftmals fällt einem erst beim Aufräumen wieder etwas in die Hand, was eigentlich nicht mehr benötigt wird. Soll es nicht verkauft oder verschenkt werden, besteht die Möglichkeit einer Spende. Mit ihr entfällt die Mitnahme möglicherweise schwerer Einrichtungsgegenstände in die neue Wohnung, gleichzeitig freuen sich bedürftige Personen über ein benötigtes Möbelstück.

Das Packen an sich nimmt Zeit in Anspruch – je früher damit begonnen wird, desto besser. Schwere Gegenstände sollten auf den Kartonboden gelegt und der Karton nicht zu voll gepackt werden – wer sich für einen Umzug auf eigene Faust entscheidet, kann sich sonst leicht im Rücken etwas zerren. Auch eine Beschriftung der Kartons mit dem jeweiligen Inhalt ist sinnvoll und spart Zeit und Nerven beim Auspacken im neuen Zuhause.

Ohne Maßband geht es nicht

Wer sich bei seinem Umzug räumlich verkleinert, sollte im Vorfeld seine Möbel ausmessen und sicherstellen, dass sie in der neuen Wohnung auch wie gewünscht Platz finden.

Neue Anschrift verkünden

Der Umzug ist über die Bühne gebracht, die Kartons sind ausgepackt, die Party kann steigen? Bei aller Freude über die neuen vier Wände sollte diese Freude geteilt – bzw. mitgeteilt werden: Banken, Versicherungen, dem Stromanbieter und der GEZ. Vor allem aber das Einwohnermeldeamt möchte informiert werden. Die zweiwöchige Frist beginnt mit dem Einzugsdatum auf dem Mietvertrag zu laufen.

 

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