Warens Feuerwehr mehr als 3200 Stunden im Einsatz für andere

7. März 2020

Diese Zahlen muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Warens Feuerwehrleute leisteten im vergangenen Jahr sage und schreibe 3209 Einsatzstunden und damit 168 Stunden mehr als 2018. Die Zahl der Einsätze ist mit 175 zwar um 11 gesunken, doch diese Einsätze hatten es in sich, waren aufwändiger. Eine beeindruckende Bilanz, die Wehrführer Reimond Kamrath gestern Abend auf der Jahreshauptversammlung präsentierte. Und wieder einmal wurde deutlich: Waren hat eine schlagkräftige, gut funktionierende Wehr mit sehr engagierten Kameraden. Ein sehr beruhigendes Gefühl für jeden Einwohner. Auffällig: Warens Feuerwehr wird weiblicher. So sind gestern gleich vier junge Damen in den aktiven Dienst übernommen worden. Ohnehin kennt die Warener Wehr keine Personalnot wie in vielen Orten Deutschlands. Im Gegenteil: Bei den Nachwuchs-Rettern gibt’s sogar Wartelisten.

Derzeit kann Reimond Kamrath auf 72 aktive Kameraden setzen – darunter 9 Frauen, die Jugendwehr zählt 23 Mitglieder, und bei den Löschfüchsen lernen gegenwärtig 12 Mädchen und Jungen, was es heißt, Feuermann oder -frau zu sein.
Zu den Einsätzen, die aus dem vergangenen Jahr in Erinnerung bleiben, zählen zweifellos der Absturz der Eurofighter bei Nossentin, der Brand der Sporthalle in Klink, Küchenbrände am Torfbruch und in der Bonhoefferstraße sowie die Rauchentwicklung im Warener Rossmann-Markt – ausgelöst durch einen Grill auf dem Nachbargrundstück.

Eher ungewöhnlich der Einsatz in der Warener Notaufnahme, als die Retter einer jungen Frau einen Ring entfernen mussten. Auch nicht alltäglich: Durch ein Versehen war ein Kleinkind auf dem Parkplatz eines Supermarktes in einem Auto eingeschlossen. Die Kameraden konnten der besorgten Mama schnell helfen.

Zwei neue Fahrzeuge in diesem Jahr

Doch die Ehrenamtlichen sind nicht nur bei Notfällen zur Stelle, sondern engagieren sich darüber hinaus bei der Absicherung von zahlreichen Veranstaltungen, lernen in vielen Weiter- und Ausbildungen und kümmern sich um den Nachwuchs. Viel Zeit, die sie investieren und die dann nicht mit der eigenen Familie verbracht werden kann. Auch deshalb galt der Dank von Warens Bürgermeister Norbert Möller nicht nur den Kameraden selbst, sondern auch den Partnern.

Der Verwaltungschef hatte zudem gute Nachricht im Gepäck: Das ersehnte neue Löschfahrzeug soll in diesem Jahr auf den Hof in der Goethestraße rollen. Rund 400 000 Euro kostet es, Kreis und Land geben einen dicken Zuschuss. Außerdem wird’s für die Warener Wehr in diesem Jahr einen neuen Kommandowagen für rund 40 000 Euro geben. Zudem sind Umbauarbeiten am Haus geplant. Eine noch bewohnte Wohnung wird frei, die Räume sollen unter anderem als Umkleide genutzt werden.

Bevor wir jetzt zu den gestern ausgezeichneten und beförderten Kameraden kommen, möchten wir zwei ganz besonders hervorheben.

Zum einen Horst Mautsch. Der 85-Jährige ist gestern für 70 Jahre Mitgliedschaft in der Warener Feuerwehr geehrt worden. Als er mit 15 Jahren bei den Rettern startete, war die Wehr noch am Alten Markt im heutigen „Tortenhus“ stationiert. Den Kameraden, die seine Enkel und Urenkeln sein könnten – hält er bis heute die Treue.

Ebenfalls beachtlich: Diana Siebert bringt es inzwischen auf 1000 Einsatzstunden. Sie ist seit 28 Jahren bei der Feuerwehr und gehört zweifellos zu jenen, die immer zur Stelle sind, wenn sie gebraucht werden.

Zum Oberfeuerwehrmann wurden befördert:
Noah Hub
Pascal Leinbaum
Johann Weiss
Fabian Witzke
Marvin Kleiß

Zum Hauptfeuerwehrmann wurden befördert:
Uwe Hanisch
Phillipp Schumacher

Zum Löschmeister wurde befördert:
Marcus Lindenau

Zum Oberlöschmeister wurde befördert:
Christian Hammer

Zum Hauptbrandmeister wurde befördert:
Gerd Steinbrecher

Zum Gemeindebrandmeister wurde befördert:
Reimond Kamrath

Dank und Anerkennung für hervorragende Leistungen:
Uwe Hanisch
Sebastian Zastrow
Andreas Kocik
Nico Bauer

Für 20-jährige Mitgliedschaft geehrt:
Martin Müller

Anerkennung für hervorragende Leistungen in der Jugendfeuerwehr und bei den Löschfüchsen:
Malte Löhrke
Steven Meinke

In den aktiven Dienst übernommen:
Alina Löhrke
Tyra Dreier
Anna Paulke
Alina Gienap


Eine Antwort zu “Warens Feuerwehr mehr als 3200 Stunden im Einsatz für andere”

  1. hollyman sagt:

    dank und anerkennung für die geleistete arbeit!! es ist immerhin die geopferte freihzeit!